Transsexualität-NIBD
Erste Hilfe => Erste Hilfe für U<18 => Thema gestartet von: Oggi am 05.Nov 2013, 01:36
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Guten Abend...
Ich bin 16 1/2 und gefangen im Jungenkörper und weiß schon seit 3-4 jahren das ich transsexuell bin. Am 7 Dezember vergangenen Jahres (also 2012... den tag werde ich nie vergessen) habe ich mich bei meinen Eltern geoutet welche vollkommen ausgeflippt sind. Die darauf folgenden Wochen wurde ich von meinem Vater als schwul bezeichnet und generell gehänselt außerdem fragt meine mutter mich bis heute ob es mir "gut geht" was ich gezwungener maßen be-ja-en muss. Ich war bei unserer schulpsychologin, welche ein persönliches Gespräch mit meinen Eltern wollte doch ich musste das Angebot ausschlagen, weil das mehr oder weniger meinen rauswurf bedeutet hätte... Ich habe mich sehr stark mit der Materie auseinander gesetzt und weiß,dass in Österreich testosteronblocker erst ab 18 erlaubt sind sowie Östrogen.
Ich habe überlegt mit 19 abzuhauen wobei ich bezweifle, dass ich dann auch mein geplantes Studium absolvieren kann. ...
Seit nicht allzulanger Zeit wird die Behaarung an meinem Kinn und an meiner Oberlippe immer mehr und ich zupfe mir mit einer Pinzette die einzelnen (teilweise langen) haare raus...ich würde meinen Bartwuchs so gerne stoppen. ..
Liebe grüße
Oggi
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Ganz vergessen am Anfang habe ich auf einen arztbesuch appelliert aber ich durfte nicht. Den meine eltern wissen ja was das beste für mich ist. ..
Und die Tatsache das der Arzt mir recht geben würde passt ihnen auch nicht. ..
Grüße Oggi
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Hallo Oggi, willkommen hier. ;)
Die Gollum hat da vollkommen recht..zupfe bitte nicht die Barthaare.
ich weis , wie das ist, habe das ach mal Zeitlang gemacht....wie ein Sucht.
jetzt muss ich teuer dafür bezahlen.
Du bist noch jung und wirst noch nicht starken Barschatten haben.
rasiere und deck es bisschen ab, das Ergebnis muss erst mal reichen.
wenn du 18 bist gehe deinen weg und alles wird gut. Bis dahin Geduld.
Viel Erfolg
LG Susanne :)
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Süchtig nach dem Zupfen bin ich zum Glück nicht und gut, ich werds lassen. Es ist nicht so, dass ich jetzt viele Haare habe nicht einmal annähernd ein Bart die Haare sind vereinzelt etwas "länger" aber nicht wirklich stark die etwas längerend sind auch dunkel sonst ist es halt noch ein Flaum... Aber schon so das man die Haare sieht ... :/
Grüße
Oggi
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Och, ich könnte da noch so ein paar Barthaarwurzeln gebrauchen. Hat da jemand was zu verschenken? *in die Runde guck* ;)
Du kannst meine gerne haben...
Was ich schade finde, ist das ich mit 1.90 sehr groß bin aber damit kann ich leben hab aber schon oft gleich große Mädels gesehen ohne Stöckelschuhe :P
Ich hab dafür aber auch keinen stark ausgeprägten adamsapfel und auch kein kantiges Gesicht (würde ich sagen) am liebsten würde ich einem Administrator/Moderator ein Bild zeigen vielleicht beurteile ich es auch falsch
Liebe grüße
Oggi
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Aber Vorsicht, viele hier im Forum fürchten meine ehrlich direkte Art... ;)
OT: Jedenfalls mein Avatarbild hast Du noch nicht verrissen wie Marcel Reich-Ranicki dazumal die Bücher. ;)
Mihi
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Hallo Oggi,
herzlich willkommen hier:-)
Hier bist Du gut aufgehoben das kann ich Dir versichern.
Schade das Deine Eltern dich mit Deinen Problemen so im Stich lassen ich finde es echt traurig.
Ich habe selbst einen kleinen Jungen der lieber ein Mädchen währe er ist 8 und hat unsere volle Unterstützung.
Ich würde an Deiner stelle mal mit einem Vertrauenslehrer reden damit er Deinen Eltern klarmacht was sie Dir da antuen wenn sie Dich so fallen lassen.
Ich wünsche Dir alles gute und wie die anderen schon sagen geh zum Schulpsychologen das währe die beste Wahl erst einmal.
Und davon müssen Eltern auch nichts wissen.
@ Gollum ich will auch ein Bild von Dir !!!! :)
Wünsche Dir alles gute
Liebe Grüsse
Nicole
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Danke für deine Antwort & Ja ich will eine ehrliche und kritische Antwort Wink
Die Sache mit dem Psychologen. Es ist nicht so, dass mir die Sache nicht wichtig ist aber die Gesetzeslage in Österreich ist nunmal so, dass ich bis ich 18 bin nicht wirklich irgendetwas tun kann. Und mentale Hilfe brauche ich eigentlich nicht ich habe gelernt damit umzugehen und ich sehs einfach realistisch. Meine Eltern nun damit zu "belasten" wäre für meine weitere Zukunft fatal ich möchte wenigstens meinen Abschluss machen um wenigstens etwas in der Zukunft sicher zu haben... Ich hoffe das verstehst du/ihr think
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Das mit mentale Hilfe war auf meinen momentanen Zustand bezogen. Ich kann momentan nicht viel tun da ich keine Möglichkeit habe zu einem Psychologen zu kommen der mich auf meinem Weg unterstützen kann. Ohne Arzt habe ich auch nicht viele Möglichkeiten und es ist definitiv besser seine Chancen zu sehen als in eine Depression die ich teilweise eh habe zu versinken....
Und ich weiß das der weg kein kurzer ist aber da habe ich die wenigsten bedenken. Der Start wird vorallem durch mein konservatives Umfeld äußerst schwierig. Wenn es nicht das wäre was ich will würde ich nicht jahrelang tagtäglich davon träumen... Es dauert leider noch 1,5 Jahre aber das kann Ich nicht ändern.
Oh und zu der Sache mit selbst zum Psychologen sagen Eltern wollen dies und das nicht so kanns nicht weitergehen. Klar würde der da irgendwas tun aber dann bleibt noch eine andere Sache und zwar die das ich dann mehr oder weniger obdachlos wäre weil meine Eltern und das steht zu 110% fest mich rausschmeißen würden und sagt nicht nein ich kenne meine Eltern am besten. Den Rest des Szenarios kann ich mir garnicht vorstellen.
Deshalb sehe ich auch den Abschluss als so notwendig. Ich weiß nicht wie ich die Schule fertig kriegen würde wenn ich das Problem hätte alleine dazustehen...
Liebe Grüße
Oggi
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Eltern können ihr Kind nicht einfach in die Wildnis rausschmeißen, und ich glaube nicht, dass das bei euch grundlegend anders ist. Und wenn sie das versuchen sollten, kannst du gegen ihren Erziehungsauftrag vorgehen.
Aber davon mal ganz ab... ich habe den Punkt mit der Schule und dem Abschluss schon kapiert. Und wenn du den Abschluss hast, meinst du ernsthaft, dass du an dem Tag auf einmal auf eigenen Beinen stehst? (Geld / Wohnung / etc) Und, dass da dann auf einmal alle auf dich gewartet haben (Psycho / Ärzte / etc).
Und wenn du nicht zum Psycho kannst, woher weißt du dann, ob du depressiv bist? Oder ist das Selbstdiagnose, wie dass du trans bist? Wenn du wirklich depressiv bist, ist es sogar umso wichtiger, dass ein Fachmann feststellt, ob die Depression Folgeschaden von Transsexualität ist, oder ob dein trans-Verdacht Folgeschaden einer Depression ist. Und wenn du depressiv im diagnostischen Sinne bist, ist das eine behandlungswürdige Krankheit und deine Eltern dürfen dir dann gar nicht die Behandlung vorenthalten, solange du die selber willst.
Viele TS machen gerne den Fehler, daß sie ihr Outing und ihren Weg an bestimmten Sachen festmachen wollen. "Wenn ich meinen Abschluß habe",
"wenn meine Mutter/meine Oma etc.pp. verstorben ist"
da kenne ich wen, der so doof war
hat mich Jahre meines Lebens gekostet, tut mir JEDER Tag von Leid :(
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Gut, ihr habt ja auch recht aber es kostet mich viel Überwindung den ersten Schritt zu wagen und mein Leben so stark zu verändern mein Umfeld zu wechseln und so weiter.
Ich weiß, dass es wenn alles mal beginnt nicht unbedingt besser wird aber für mich ists definitiv schwieriger sich von der Familie zu lösen :/
@Gollum ich brauche keinen Psychologen um zu erkennen ob ich depressiv bin oder nicht. (Das selbe gilt aber nicht für trans weils doch um einiges komplexer ist und viel mehr andere Ursachen haben könnte)
Danke nochmals,
Oggi
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Hab mich schlecht ausgedrückt wusste natürlich das Trans keine anderen Ursachen hat oder zumindest keine bekannten. Meinte eher andere Ursachen für Unzufriedenheit ist nun aber auch egal ich muss mich überwinden !!!
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Huhu Oggi!
Viele TS machen gerne den Fehler, daß sie ihr Outing und ihren Weg an bestimmten Sachen festmachen wollen. "Wenn ich meinen Abschluß habe",
"wenn meine Mutter/meine Oma etc.pp. verstorben ist"
da kenne ich wen, der so doof war
hat mich Jahre meines Lebens gekostet, tut mir JEDER Tag von Leid :(
Dann reih ich mich doch mal in die illustre Runde ein oO. Bei mir war es übrigens auch der Abschluss. Kein Abschluss, beruflicher Erfolg, vermeintliche gesellschaftliche Anerkennung ist es wert, sich selbst zu verleugnen. Man kann sich lange einreden, dass so ein Uni-Abschluss etwas ganz Tolles ist, auf das es sich hinzuarbeiten lohnt. Hilft einem wirklich zeitweise, dieses ganze verdammte Trans-Missempfinden in eine dunkle Ecke zu drücken und vermeintlich zu vergessen. Kann einen aber auch dazu verleiten, in einer immer weiter laufenden Rochade der Kompensation hübsch am Hamsterrad zu drehen und noch vor dem Uni-Abschluss im Burn Out zu enden. Oder auch einfach nur währenddessen Depressionen zu kriegen, weil man realisiert, dass das so alles nicht funktioniert. Psychosomatische Wehwehchen können auch ein sehr nettes Mitbringsel sein.
Am Ende hat man ein paar Papiere, die zur Promotion berechtigen und mehr oder weniger berufliche Türen öffnen. Man kann sich das noch so lange einreden, aber dieses Papier macht nicht glücklich. Da kann die Note auf diesem Papier noch so toll sein, keine Zahl auf der Welt ist es wert, sein Leben wegzuschmeißen. Und so empfindet man am Ende...
Das nur als kleine Anekdote zu "...wenn ich den Abschluss habe".
Berufs- oder Uniabschluss ist für dich natürlich noch ziemlich lange hin, aber diese Sache gilt ganz universell. Das geflügelte Wort dafür unter Studies ist Prokrastination (Aufschieberitis). Mit dem Unterschied, dass die TS-Prokrastination zu großen Teilen aufgrund von Ängsten erfolgt. Nur...die mit einer Transition ausgelösten Probleme werden mit der Zeit größer, nicht kleiner. Und die Angst nimmt auch nicht unbedingt ab. Also mach bitte nicht die gleichen Fehler, die viele TS vor dir schon gemacht haben.
Liebe Grüße
Isa
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Kann einen aber auch dazu verleiten, in einer immer weiter laufenden Rochade der Kompensation hübsch am Hamsterrad zu drehen und noch vor dem Uni-Abschluss im Burn Out zu enden.
Da kenne ich auch wen. ::)
Na besten Dank auch, ist das hier ein Gollum-Outing Thema, oder was!? :P :P :P
Ernsthaft... so ein Abschluss ist nicht schlecht. Aber er ist noch besser, wenn "Mädchen" den selber macht, statt da den "Jungen" noch vorschieben zu müssen. So ist mein Diplom für mich nun noch ein Synonym für viele verpasste Jahre, welches ich seit meiner Selbsterkenntnis hasse, so sehr, dass ich mich lieber prostituieren würde, statt damit Geld zu verdienen. Na, klingt das etwas nach "hat gelohnt"? Und noch was: Viele Transfrauen, wo der "Junge" erst auf Teufel komm raus eine Ausbildung durchdrücken musste (meist noch von oben ausgesucht), stellen danach fest, dass sie, wären sie bei Beginn Frau gewesen, ganz etwas Anderes studiert / gelernt hätten. Dann kannst du die tolle Seite DIN A4 gebleichten Zellstoff nochmal erst recht in die Tonne schmeißen. Ich wollte eigentlich immer nur Hausfrau sein, Wäsche wachen, kochen, einkaufen, sauber machen, wenn der Geldheini nach Hause kommt brav die Beine breit machen. Jetzt bin ich Dipl-Biol-Hausfrau, aber wie man kocht, wäscht etc hat mir da niemand bei beigebracht, auch wenn ich noch 0,5 ml Rotwein in so eine Soße reinpipettieren könnte, und da unten das fürs Beine breit machen ist noch immer in der Reha-Phase. Klingt das alles so, als hätte ich was von meiner Ausbildung gehabt?
@Gollum ich brauche keinen Psychologen um zu erkennen ob ich depressiv bin oder nicht. (Das selbe gilt aber nicht für trans weils doch um einiges komplexer ist und viel mehr andere Ursachen haben könnte)
Sorry, weißt du nicht. Und wenn du schon so nach "brauche ich nicht, weiß ich alles selber" klingst, dann brauchst du erst recht einen Fachmann, der dich mal durchcheckt. Ehrlich, du hast nicht die geringste Ahnung, was psychologisch diagnostisch eine Depression ist. Es geht dabei nicht um das, was man landläufig als "depri" bezeichnet, all dein (sehr verständliches) "öööh, Leben ist Kacke, Eltern sind doof, Schule kein Bock, Körper falsch buuuh, Fernsehprogramm auch noch lahmer Trost d'ui, und Winter nervt auch noch, eh alles egal d'ooh". Depression im diagnostischen Sinn (und gibt mehrere Dutzend Arten davon) sind tendenziell Sachen, die oft gar nicht so klingen, und sie haben alle damit zu tun, dass solche (verständlichen, s.o.) depri Stimmungen die Gehirnchemie soweit verändert haben, dass das Gehirn sich dadurch krankhaft neu vernetzt, und dann reichen die Symptome bis Doppelleben, Selbstisolation, Suizidgefahr, Flucht in Sucht, Schlafstörungen, Wahrnehmungsstörungen (<-- wo der Punkt kommt, dass eine Depression einem TS vorgaukeln kann) etc. Und leider sind viele Symptome von Transsexualität gleich mit denen einer Depression, oder auch anderen psychischen Defekten, mit denen man sie verwechseln kann (Psychosen, Neurosen, Bodererline, etc...)
Daher nochmal die Frage: WER hat behauptet, dass du 1) depressiv und 2) trans bist?
Du oder ein diagnoseberechtigter Fachmann?
Also geh zum Psycho. Einfach hin, Eltern brauchen vor der Rechnung in der Post nichts wissen. Und egal, ob da transsexuell, depressiv, suizidal oder höchst psychotisch ballaballa drauf steht, sobald da eine ICD10-kompatible Diagnose bei rumkommt, bist du behandlungswürdig psychisch erkrankt bzw. brauchst sonstige psychologische Hilfe, und ab da können deine Eltern nicht gegen deine Behandlung sein, außer, sie verstoßen damit gegen dein Kindeswohl, und dann kannst du amtlich gegen ihren Erziehungsauftrag angehen.
Kann schon sein, dass das dann wiederum so lange dauert, amtlich, bis du eh erwachsen bist. Du gewinnst damit aber noch immer ein Jahr psychologisch aktenkundige Betreuung und Diagose, die dich dann am 18. Geburtstag noch immer dazu befähigt, da dein erstes Päckchen Östrogen aus der Apotheke zu tragen, statt ab dann erst deinen Abschluss zu machen, bevor deine Eltern dir danach auch nicht zuhören werden, genauso wenig wie vorher (wie bei mir auch) [echt doofes Thema, ich bin hier nur das Deppenbeispiel, aber bin ich dann wohl selber Schuld :( siehst du, was man als Transfrau vom Abschluss hat...]
Niemand hier sagt, dass du keinen Abschluss machen sollst oder den nicht brauchst. Aber bist du Frau, dann können dir alle Transfrauen mit demselben Fehler da draußen sagen, dass sie mehr davon gehabt hätten, wenn sie den Abschluss als Frau gemacht hätten und etwas, was sie auch wirklich lernen wollten.
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Na besten Dank auch, ist das hier ein Gollum-Outing Thema, oder was!? :P :P :P
Hmmm, könnte genauso gut ein Isa-Outing-Thema gewesen sein :angel:.
So ist mein Diplom für mich nun noch ein Synonym für viele verpasste Jahre, welches ich seit meiner Selbsterkenntnis hasse, so sehr, dass ich mich lieber prostituieren würde, statt damit Geld zu verdienen. Na, klingt das etwas nach "hat gelohnt"?
Bei deinem Studium vermute ich mal, dass das ein Neigungsstudium war, denn das studiert man eigentlich nicht aus finanziellen Gesichtspunkten. Daher war dein "Fehler" zunächst einmal nur, das Studium als Mann durchgezogen zu haben. Du solltest das Studium selbst jetzt nicht als Symbol für verpasste Jahre ansehen. Es ist immer noch etwas, was du erreicht hast, wenn auch unter falschen Umständen. Und wenn ich hier im Forum immer sehe, wie du mit deinen Kenntnissen glänzt, nehm ich dir nicht ab, dass du dein Fach und dein Diplom so hasst.
Ein Burn Out ist eine unschöne Sache, aber er ist ja grundsätzlich reversibel. Glaub mir, es hätte dich schlimmer erwischen können, ich spreche da aus Erfahrung. Ein Körper verträgt Selbstbetrug und eine Kompensationsrochade aus Stress nur bis zu einem gewissen Maße, danach ist Ende.
Und noch was: Viele Transfrauen, wo der "Junge" erst auf Teufel komm raus eine Ausbildung durchdrücken musste (meist noch von oben ausgesucht), stellen danach fest, dass sie, wären sie bei Beginn Frau gewesen, ganz etwas Anderes studiert / gelernt hätten. Dann kannst du die tolle Seite DIN A4 gebleichten Zellstoff nochmal erst recht in die Tonne schmeißen.
Ja, da ist einiges Wahres dran. Als Biomädel hätte ich wahrscheinlich auch etwas studiert/gelernt, was einen größeren Bezug zum Menschen hat, vielleicht sogar Psychologie oder auch Manualtherapie oder sowas. Hat sich leider erst in den letzten Jahren herausgestellt, dass ich eigentlich sehr gerne mit Menschen arbeite und Menschen helfe. Stattdessen habe ich mich in die lebensferne Theoriewelt der Uni verkrochen. Nichtsdestotrotz war mein Studium immer noch ein Neigungsstudium.
Andersherum wird aber auch ein Schuh draus: Für solch eine Kompensations-/Ablenkungsgeschichte muss man etwas lernen, was einem großen Spaß macht und wo man sich drin verlieren kann. Was gerade bei den Studienfächern die Gefahr birgt, am Markt vorbei zu studieren. Ist man mit sich selbst im Reinen, kann man auch ein(e) 0815-Studium/Ausbildung durchziehen. Ein wesentlicher Teil der Ingenieure, BWLer und Kaufleute ist das aus ganz pragmatischen Gründen.
Ich wollte eigentlich immer nur Hausfrau sein, Wäsche wachen, kochen, einkaufen, sauber machen, wenn der Geldheini nach Hause kommt brav die Beine breit machen.
Sorry, aber jetzt bin ich etwas geschockt, denn das ist ein furchtbar überholtes Frauenbild, dass du da auf dich übertragen hast. Klingt ziemlich danach, als würdest du das idealisieren, da es dem (mittlerweile eigentlich kaum mehr existenten) klassischen Frauenrollenbild entspricht. Heutzutage muss Frau aber damit rechnen, dass Beziehungen nicht ewig halten und daher nicht ständig ein Geldheini ein Konto füllt, an dem man sich bedienen kann. Was machst du, wenn du dann doch mal längere Zeit Single sein solltest? Auf Hartz4 warten, bis du einen neuen Geldheini gefunden hast? Ohne Berufsausbildung geht heutzutage gar nicht. Muss ja nicht gerade die Uni sein.
Depression im diagnostischen Sinn (und gibt mehrere Dutzend Arten davon) sind tendenziell Sachen, die oft gar nicht so klingen, und sie haben alle damit zu tun, dass solche (verständlichen, s.o.) depri Stimmungen die Gehirnchemie soweit verändert haben, dass das Gehirn sich dadurch krankhaft neu vernetzt, und dann reichen die Symptome bis Doppelleben, Selbstisolation, Suizidgefahr, Flucht in Sucht, Schlafstörungen, Wahrnehmungsstörungen (<-- wo der Punkt kommt, dass eine Depression einem TS vorgaukeln kann) etc. Und leider sind viele Symptome von Transsexualität gleich mit denen einer Depression, oder auch anderen psychischen Defekten, mit denen man sie verwechseln kann (Psychosen, Neurosen, Bodererline, etc...)
Mich würde an diesem Punkt einmal interessieren, wie man dann sauber differentialdiagnostisch beispielsweise zwischen TS und Depression trennen kann.
Liebe Grüße
Isa
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hmm und das mit der Augenhöhe??? *auf das Liebeshöckerchen verweist* ;D
nein nein Spass ;-) ihr beide seit klasse :-)
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Hey,
ich denke, der Punkt mit "Hausfrau sein" war von Isa so gemeint, dass sich Frau damit sehr abhängig machen kann. Und das kann unangenehm sein.
Also für mich hat sich mein Abschluss gelohnt. Ich konnte mich überhaupt erst mit mir auseinander setzen, als ich meinen Freiraum und meine eigene Wohnung hatte. Und das ging nur mit dem Geld, das ich jetzt dank meines Abschlusses verdiene. Davon ab, dass ich jetzt mit Dingen mein Geld verdiene, die mir Spaß machen. Die letzten Jahre bei meinen Eltern waren schon nicht so angenehm, aber ich wüsste auch nicht, wie es anders hätte gehen sollen.
Natürlich wünsche ich mir, ich hätte das Outing schon während des Studiums durchgezogen. Aber manchmal geht es halt nicht anders. Nur sollte man nicht glauben, dass es irgendwann leichter wird. Eher schwerer. Wenn man also kann und sich recht sicher ist, dann würde ich eher ein "Früher" als ein "Später" empfehlen.
Liebe Grüße,
Hannah
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Huhu ihr lieben,
Hausfrau sein ist echt nicht leicht also mit Kindern ohne denke ich ist es eher Urlaub.
Aber man kann stolz sein auf das was man geschafft hat egal wie und warum man hat es als Mensch geleistet und nicht als Frau oder Mann.
Dazu braucht man intelligenz, durchhaltevermögen, Wissen, Konsequenz und keine Vagina oder einen Penis ;-)
Ich konnte auch nie das machen was ich wollte da meine eltern mich getrietz haben blos keine Woche länger zuhause zu bleiben um zu überlegen was ich denn eigentlich machen will.
Also die erstbeste Ausbildung gemacht zur Einzelhandelskauffrau im medizinischem Bereich.
Dann habe ich mit 22 mein erstes Kind bekommen und wurde krank sodas ich nicht mehr arbeiten konnte bis heute.
Das ist auch doof aber manches ist halt wie es ist ;-)
Seit doch einfach stolz auf euch was ihr unter dem ganzen druck geschafft habt das ist doch wahnsinn ich finde es bewundernswert und wie Oggi schon schrieb manches geht halt nicht ohne Eltern weil die Mittel fehlen und ohne eine Ordentliche Ausbildung kommt man auch nicht nach Thailand ;-)
Liebe Grüsse
Nicole
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Ich wollte eigentlich immer nur Hausfrau sein, Wäsche wachen, kochen, einkaufen, sauber machen, wenn der Geldheini nach Hause kommt brav die Beine breit machen.
Sorry, aber jetzt bin ich etwas geschockt, denn das ist ein furchtbar überholtes Frauenbild, dass du da auf dich übertragen hast. Klingt ziemlich danach, als würdest du das idealisieren, da es dem (mittlerweile eigentlich kaum mehr existenten) klassischen Frauenrollenbild entspricht. Heutzutage muss Frau aber damit rechnen, dass Beziehungen nicht ewig halten und daher nicht ständig ein Geldheini ein Konto füllt, an dem man sich bedienen kann. Was machst du, wenn du dann doch mal längere Zeit Single sein solltest?
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Also erstens mal ist meine Selbstdefinition als Frau nun wirklich alleine meine Sache. Und nur, weil Medien Frauen einreden, dass sie nun auch einen auf Oberbonze und Prof. Dr. machen müssen und Hosen zu tragen haben, muss ich den Scheiß noch lange nicht mitmachen...
Zweitens ist der Satz mal wieder mein sarkastischer Humor. In Gollum Sprache gedacht, was habe ich in deinem Zitat denn bitte perverses gesagt? Doch nur, dass ich schon immer Frau sein wollte, ganz, mit meinem Körper, Namen, in der weiblichen Rolle, mich mit kochen, waschen etc nützlich machen will, woran ich sogar noch Spaß hätte, mich dann freuen würde, wenn mein Freund / Mann nach Hause kommt, der einen Job hat und Geld verdient, so, wie ER es wollte, den ich liebe und auf den ich bis nachmittags gewartet habe, und mit dem ich ein erfülltes und schönes Sexleben habe.
Mehr als das steht da nicht, allerdings formuliert in meinem sarkastisch beißend selbstironischen Ton, denn meine Realität war, dass der Körper falsch war, die Rolle auch, über die hier ja alle so stöhnen, obendrauf auch, ich habe Sachen gelernt, die ich nie brauchen können werde, statt denen, die ich können wollen würde, und absolut niemand kam zur Tür rein, ein halbes Leben lang, und Sexualleben oder Sinn an meinem Dasein gab es schon gar nicht.
Der Besitzer sicher kein Geldheini, weil er absolut nicht viel hat, wogegen ich nur an der Bank anrufen bräuchte, und morgen könnte ich mit einem Tresor voll Geld bar auf die Schnelle nach Hause verschwinden. Was ich machen würde, wenn ich Single wäre? Uhm, genau das war ich, bis vor 4 Monaten. Seit früher Pubertät ("Junge") war ich bis neulich 23 Jahre (in Worten "dreiundzwanzig") ungeküsst. Wie sich Einsamkeit anfühlt braucht mir niemand hier erklären, und auch das scheiß Diplom hat das nicht gelindert. Einen Geldheini habe ich in der Zeit nicht gebraucht, und wenn, dann ist das Mutter, denn die hat dieses Körperchen vom Embryo an hochgepeppelt.
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Hmmm, ich hätte ahnen müssen, dass das so plakativ geschrieben überinterpretiert werden musste. Und ich war etwas ungenau, denn ich habe Gollums Situation (bzw. vermeintliche Wunschsituation) mit der Situation der klassischen Hausfrau verquirrlt. Sorry for that. Ihr habt euch aber auch wie die Hyänen drauf geschmissen ;).
Mir ging es -wie Hannah schon geschrieben hat- eigentlich nur um die Situation einer klassischen Hausfrau, wie es dem alten Rollenbild entspricht. Klassische Hausfrau deshalb, weil Gollum von Uni und Diplom direkt darauf gekommen ist und das für mich implizierte, dass in Richtung Ausbildung gar nichts angestrebt wird. Hieraus resultierend ist eine solche Hausfrau von ihrem Partner vollkommen abhängig, denn ein Scheitern dieser Beziehung würde in Hartz4, Aushilfsjobs oder einer Berufsausbildung in möglicherweise höherem Alter enden...Perspektiven maximal vage. Auch da kann Frau mit ein wenig Glück noch gut herauskommen, aber die Situation ist auf jeden Fall schwierig.
Das heißt nicht, dass ich die Rolle Hausfrau als geringwertig oder schäbig ansehe oder denke, dass sie leicht wäre! Auch spricht auch gar nichts dagegen, wenn eine TS diese Rolle ausfüllen möchte. Ich bin nur der Meinung, dass heutzutage jedes Mädel eine Ausbildung machen sollte, selbst wenn mit vielleicht 18 Jahren schon alle Zeichen auf Hausfrau und Mutter stehen. Wenn dann irgendwann die passende Lebenssitation gegeben ist, spricht nichts dagegen, Hausfrau zu sein.
Ich stelle hier im Übrigen auch niemandes Empfindungen in Frage. Habe ich nie getan und würde ich nie tun.
Also erstens mal ist meine Selbstdefinition als Frau nun wirklich alleine meine Sache. Und nur, weil Medien Frauen einreden, dass sie nun auch einen auf Oberbonze und Prof. Dr. machen müssen und Hosen zu tragen haben, muss ich den Scheiß noch lange nicht mitmachen...
Ist sie natürlich und beim zweiten Satz bin ich ganz bei dir. Vielleicht ist jetzt etwas klarer geworden, was ich eigentlich gemeint habe.
In Gollum Sprache gedacht, was habe ich in deinem Zitat denn bitte perverses gesagt? Doch nur, dass ich schon immer Frau sein wollte, ganz, mit meinem Körper, Namen, in der weiblichen Rolle, mich mit kochen, waschen etc nützlich machen will, woran ich sogar noch Spaß hätte, mich dann freuen würde, wenn mein Freund / Mann nach Hause kommt, der einen Job hat und Geld verdient, so, wie ER es wollte, den ich liebe und auf den ich bis nachmittags gewartet habe, und mit dem ich ein erfülltes und schönes Sexleben habe.
Nee, da ist gar nichts "pervers" dran. Wie gesagt, ich habe dich missverstanden, weil du von Uni und Diplom direkt auf das Hausfrau-Thema gesprungen bist. Und das hieß für mich: Warum eine Ausbildung, wenn ich doch eh Hausfrau werden will? Und das endet heutzutage normalerweise in der Situation, die ich oben beschrieben habe. Dass deine Lebenssituation davon ohnehin abweicht, ist dann wieder eine andere Geschichte.
Liebe Grüße
Isa
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Hallo !
Ich melde mich nach einer halben Ewigkeit auch einmal wieder...
In meinem Leben ist soweit nichts weitergegangen :/
Seitdem ich das thema damals angesprochen hatte ist auch nichts passiert
seitdem gaukle ich allen die heile Welt vor und lebe mein leben.
An und für sich ist das auch okay aber es ist nicht das wonach ich strebe,
mittlerweile bin ich 17 1/2 und viel geändert hat sich auch nicht.
Einen Bart hab ich glücklicherweise immernoch nicht und mein Körper ist
bis auf meine Körpergröße (1,90 die hab ich aber schon lange) recht zierlich.
Mir gehen momentan die verrücktesten Gedanken durch den Kopf und ich stehe
immernoch an.. Klar in einem halben jahr bin ich 18 ich könnte alles selbst anfangen,
aber ich weiß nicht wie. Meine Eltern und gesamte Familie wird mich verachten und viele Personen
die mir wichtig sind werde ich nie wieder sehen. Meine religiöse Einstellung macht es mir auch nicht unbedingt leicht aber da kom ich schon zurecht.
Ich überlege sobald ich 18 werde legal an androcur/Cyproteron zu kommen um wenigstens weitere
Vermännlichung zu stoppen. Ob das so gut ist kann ich nicht beurteilen meine Leber habe ich bis jetzt noch nicht mit Alkohol etc belastet dennoch bleiben Risiken Osteoporose etc. Ich weiß Ich weiß. Doch ich würde gern so bleiben wie ich bin wenigstens bis zum 19ten was sowieso so sein wird da Hormone soweit ich nun weiß erst nach einem Jahe Behandlung verschrieben werden ob das selbe für Cyproteron gilt weiß ich leider auch nicht optional bleibt der illegale Weg über Selbstversorgung wobei dies nicht so intelligent wär. - Ich weiß !
Liebe Grüße,
Oggi
Edit: Ich erwarte außerdem innerhalb der nächsten paar Monate einen Brief vom Bundesheer zur Musterung (Österreich -.-) Prinzipiell bin ich nicht scharf darauf mir von Männern meine verhassten Genitalien bewundern zu lassen geschweigedenn als tauglich deklariert zu werden. .. Natürlich melde ich mich im schlimmsten Fall für den zivildienst aber am liebsten würde ich garnichts machen denn ich finde die ganze Prozedur ist eine männliche...
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Ich melde mich nach einer halben Ewigkeit auch einmal wieder...
mittlerweile bin ich 17 1/2
Yep, das hatte ich eben auch ausgerechnet, nachdem ich in deinem Vorstellungspost nochmal geguckt habe, wer Oggi ist. :) Welcome back...
Klar in einem halben jahr bin ich 18 ich könnte alles selbst anfangen,
aber ich weiß nicht wie. Meine Eltern und gesamte Familie wird mich verachten und viele Personen
die mir wichtig sind werde ich nie wieder sehen.
Ist trotzdem deine große Chance. Unter 18 gegen den Willen der Eltern geht wirklich nicht viel, außer ganz radikale Maßnahmen wie ausziehen, Jugendheim und Eltern auf Zustimmung verklagen. In ein paar Monaten kannst du selbst entscheiden. Worauf noch willst du warten, wenn nicht auf die Chance.
Wie? In Deutschland ist der normale Weg Psycho, Alltagstest, Hormone. Nun stand irgendwo was von Österreich. Da kenne ich mich nicht aus, aber das wird nicht groß anders sein.
Was Eltern und Freunde angeht, kann ich dir nur einen guten Rat geben: Richte dich nicht danach, sondern nur nach dir. Ist dein Körper und dein Leben. Viele werden sich abwenden, einige nicht, einige mal so mal so. Der Einzige, von dem du sicher weißt, dass er noch da ist, wenn du morgen wach wirst, das sind du und dein eigener Körper (gilt allgemein im Leben, auch cis). Nur du kannst sowas entscheiden. Richte dich da niemals nach Druck von außen. Eine der Mädels, die ich im März in Thailand bei der Revision kennengelernt habe, hat die Operation wohl vor allem für ihren Freund gemacht. Der Freund war plötzlich weg und sie ist nun tot, hat sich letzten Monat umgebracht. Richte dich NUR nach dir, sonst niemand, egal ob Partner, Eltern, Vaterland oder Papst.
Meine religiöse Einstellung macht es mir auch nicht unbedingt leicht aber da kom ich schon zurecht.
S.o., aber nur interessehalber, welche Religion soll das sein und was hat die gegen Transsexuelle und glückliche Menschen im richtigen Körper?
Ich überlege sobald ich 18 werde legal an androcur/Cyproteron zu kommen um wenigstens weitere
Vermännlichung zu stoppen. Ob das so gut ist kann ich nicht beurteilen meine Leber habe ich bis jetzt noch nicht mit Alkohol etc belastet dennoch bleiben Risiken Osteoporose etc. Ich weiß Ich weiß. Doch ich würde gern so bleiben wie ich bin wenigstens bis zum 19ten was sowieso so sein wird da Hormone soweit ich nun weiß erst nach einem Jahe Behandlung verschrieben werden ob das selbe für Cyproteron gilt weiß ich leider auch nicht optional bleibt der illegale Weg über Selbstversorgung wobei dies nicht so intelligent wär. - Ich weiß !
Na ja kommt alles immer darauf an. Androcur alleine stoppt nur die Vermännlichung. Ohne Östrogen drohen dann wirklich Mangelerkrankungen wie zum Beispiel Osteoporose. Mit Östrogen nicht. Androcur ist genauso verschreibungspflichtig, außerdem ist dieser Hormonblocker selber auch nur ein Hormon (synthetisches Progesteron).
Grundsätzlich, wenn du irgendwie an das Zeug kommst (Internet reicht bis weit ins Ausland), kannst du so eine Hormonbehandlung auch selber machen. Wie ratsam das ist? Besser als Vermännlichung, du musst dabei nur genauso schlau sein, wie der Arzt es auch wäre. Ganz Thailand macht das auch so (okay, nur der trans-Anteil). Mein Endokrinologe hat hunderte Transfrauen in seiner Kartei. Fast ausnahmslos alle kriegen vor der Genitaloperation bei ihm täglich 2 x 2 mg Estradiol und 1/4 x 50 mg Androcur. Wenn du dich so selbst behandelst, bist du auch nicht dümmer als er.
Das Problem ist nur, dass gerade Androcur massiv leberschädigend sein kann. Auch ohne Vorgeschichte (Alkohol etc) bei gesunder Leber. Ab 50 mg pro Tag sowieso, ist ein echter Lebertöter, aber selbst, wenn du es in allgemein verträglichen Mengen einnimmst, kann es individuell schon unverträglich sein. Und die Verlaufskontrollen mit Blutanalyse, um genau sowas zu erkennen und zu verhindern, genau die fallen weg ohne Arzt. Das wäre der viel größere Gefahrenpunkt, als ohne Blutanalyse die richtige Medikamentation zu erraten (bleibe im niedrigen Bereich, s.o., dann stimmt der Punkt, außer bei Unverträglichkeit oder bei Testosteronwerten wie Zuchtbulle).
Edit: Ich erwarte außerdem innerhalb der nächsten paar Monate einen Brief vom Bundesheer zur Musterung (Österreich -.-) Prinzipiell bin ich nicht scharf darauf mir von Männern meine verhassten Genitalien bewundern zu lassen geschweigedenn als tauglich deklariert zu werden. .. Natürlich melde ich mich im schlimmsten Fall für den zivildienst aber am liebsten würde ich garnichts machen denn ich finde die ganze Prozedur ist eine männliche...
Daran kann ich mich auch noch erinnern, einer der schlimmsten Tage meines Lebens (und das war großteils nicht gut zu mir). Da fragt mich irgendso ein Heini, ob ich mein Land an der Waffe verteidigen will, und mein Inneres dachte sich nur "was willst du Arschloch denn jetzt von mir, eigentlich wäre ich eine Hausfrau, du kindergef* W*..." Zum Glück war ich eh untauglich (schiefe Nase, kriegte kaum Luft). Sonst, klar, Zivildienst. Untauglich kommt du um beides rum. Du musst nur eine nachweisbare Krankheit haben, die dich daran hindert, das zu machen.
In Deutschland ist Transsexualität eine anerkannte Krankheit, bei der jedem klar ist, dass du nicht in ein Ausbildungslager mit braun angehauchter Grundgesinnung kannst (denn unsere Nazis rennen hin, Rest will überwiegend nicht). Das geht während der Transition nicht, und nach der Personenstandsänderung bist du Hausfrau. Und ich glaube kaum, dass das in Österreich anders ist. Also sie zu, dass du voran kommst... ;)
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Danke für deine Antwort ;)
Prinzipiell reizt es mich sehr androcur zu testen immerhin würde ich dann sehen
ob ich wirklich weitermachen will. Aber nachdem es mir so geht seitdem ich 13 bin
(eigentlich schon seit immer aber als Kind konnte ich das nicht einordnen)
würd ich sagen dass es keine andere Alternative gibt.
Ich weiß niemand hier kann es aus der Ferne beurteilen ohne Bluttests etc.
aber wieviel Androcur sollte ich einnehmen ich habe überlegt 12.5mg (1 viertel)
oder eventuell 1/2 Tablette pro Tag.
Außerdem stellt sich dann noch die Frage wies mit dem Heer ist die Musterung
dürfte wahrscheinlich im Februar sein (genau wenn ich 18 werde) ich habe angst,
dass es dort zu Problemen kommt (Wirkung von Androcur)
Liebe Grüße,
Oggi
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Frag mal unverbinlich beim Heer nach ob sie auch Transsexuelle kurz nach dem Outing und kurz vor einer offiziellen Behandlung nehmen. Würde mich nämlich auch intetessieren. Wenn nein, dann hast Du Glück, denn Deine Situation wäre ja nicht mal gelogen. Wie weit Du geoutet bist geht die erstens nichts an und zweitens können sie es eh nicht kontrollieren. Und "kurz vor einer offiziellen Behandlung" ist ein sehr dehnbarer Begriff, der Dir in die Karten spielen könnte.
Viel Glück
Bis zum Einzug bleiben mir noch knappe 2 Jahre da meine schulische Ausbildung erst mit 19 endet. Leider ist ein Studium bis auf Medizin und iwas mit Religion kein Grund erst später eingezogen zu werden :(
Vor meinem Outing vor 1 1/2 Jahren war ich bei unserer Schulpsychologin die zwar nicht darauf spezialisiert ist aber dennoch sehr nett war und mich vieles fragte. Sie bot mir auch an mit meinen Eltern zu sprechen aber ich lehnte ab. Mein Leben wäre an dem Punkt wohl so wie ich es bis jetzt kenne aus gewesen..
Ich werde sie sicher noch fragen was ich gegen die Musterung tun könnte... Den Einzug in den Dienst wirds aber nicht geben dafür sorg ich schon....
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Gollum ich hab dir eine (oder vielleicht 2) PN geschrieben
ich würde mich freuen wenn du mal drauf schaust wenn du Zeit hast
(Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die PN-Funktion defekt ist)
Leider konnte ich meinen letzten Beitrag nicht bearbeiten sorry wegen
Doppelpost :nudelholz:
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Huhu Oggi,
zunächst einmal Welcome Back auch von mir!
Ich erinnere mich noch gut an deinen Thread, es war der mit dem kleinen Hausfrau-Disput ;). Hab nochmal kurz über alle deine Posts drüber gelesen und du hast nirgendwo etwas davon geschrieben, dass du Hausfrau werden möchtest. Also legen wir das Hausfrau-Thema mal am besten endgültig ad acta. Dein Eindruck, dass ein guter Abschluss und eine solide Ausbildung wichtig sind, ist nach meiner Meinung absolut richtig. Gerade als Transfrau sieht man sich manchmal ziemlichen Kosten gegenüber (nicht alles wird von der Krankenkasse bezahlt und den gesamten Kleiderschrank auszutauschen, geht auch gut ins Geld). Und finanzielle Absicherung bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit. Etwas, was in unserer Situation ganz wichtig ist. Wichtig ist dabei aber, Abschluss/Ausbildung und Transition gleichermaßen unter einen Hut zu bringen. Mach nicht den gleichen Fehler, wie ihn viele Andere gemacht haben: Erst die Karriere oder erst x (insert random pseudo reason), dann die Transition. Das andere Extrem ist aber genauso schlecht: Abschluss/Ausbildung sind mir egal, Transition über alles.
Puh, deine Situation ist wirklich nicht einfach. Bis du 18 bist, geht wahrscheinlich nicht viel, aber bis dahin ist es ja nicht mehr lange hin. Wenn du dann 18 bist, solltest du erst einmal schauen, den offiziellen Weg zu gehen. Und der bedeutet auch in Österreich psychotherapeutische Begleitung und meines Wissens auch eine Art Alltagserprobung (die Details kenn ich leider nicht, sorry). Einen Therapieplatz kannst du dir dann schon suchen, das müssen deine Eltern ja nicht mitkriegen.
Ich verstehe dich aber vollkommen, dass du eine (weitere) Vermännlichung um alles in der Welt aufhalten willst und dafür auch eine Selbstmedikation machen würdest. Es ist super, dass du noch keinen Bart hast, und dabei sollte es möglichst auch bleiben. Ich bin mir nur nicht sicher, ob deine Idee, Androcur zu nehmen, so gut ist. Mit ausschließlich Androcur fährst du dein gesamtes Hormonsystem herunter, ohne mit E2 zu substituieren (E2-Produktion über Aromatase funktioniert auch nicht mehr, wenn kein Testo mehr da ist). Das solltest du wirklich nicht für längere Zeit machen. Hinzu kommt, dass Androcur lebertoxisch ist, so dass die Leberwerte gelegentlich überprüft werden sollten. Kannst du natürlich über deinen Hausarzt machen, wenn du dir einen guten Grund einfallen lässt ;). Vielleicht sind geringe Mengen an E2 (Estradiolvalerat, 1 bis maximal 2 mg) sogar der bessere Weg. Auch das würde deinen Testowert senken, ohne dein Regelsystem komplett herunter zu fahren). Ein weiterer Weg wäre zudem Finasterid, welches den DHT-Wert stark absenkt. DHT-Absenkung ist vergleichsweise harmlos, DHT ist aber für die Ausbildung der männlichen Körperbehaarung zu ganz wesentlichen Teilen verantwortlich. Dann gäbe es noch Estriol (das schwächste Östrogen-Derivat), welches teilweise sogar frei verkäuflich angeboten wird.
Was die Wehrpflicht angeht: Weiß nicht, wie das in Österreich ist. Aber in Deutschland wurde man vor der offiziellen Abschaffung wegen jeder Kleinigkeit ausgemustert. Die hatten ihre (niedrigen) Zielzahlen und haben dementsprechend (aus-)gemustert. Vielleicht ist das in Österreich mittlerweile auch so, daher würde ich erstmal die Musterung abwarten. Aber selbst, wenn du tauglich gemusterst wird: Warum machst du dann keinen Zivildienst? Dann hast du nach der Schule ein Jahr Zeit, deine Transition hinter dich zu bringen. Du hast zudem Zeit, dir in Ruhe einen Ausbildungswunsch zu überlegen (wissen viele nach der Schule noch nicht) und hast bestimmt nicht die Probleme, die du bei Transition auf einer Ausbildungsstelle hättest. Nach dem einen Jahr gehst du mit richtigen Papieren und einem geschlossenen Lebenslauf in dein richtiges Leben. Klingt doch gar nicht so schlecht, oder?
Liebe Grüße
Isa
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Hey Aurora,
danke für deinen langen Beitrag. :)
Prinzipiel wäre mir eine sehr gute Ausbildung
(Uni) extrem wichtig und wenn ich bei meinen Eltern
bleibe krieg ich die problemlos durch (müsste nichtmal
nebenbei arbeiten). Ich hab auch definitiv das Zeug dazu
und weiß schon lang was ich studieren möchte. :daumenhoch:
Du musst verstehen, dass der Zivildienst für mich ziemlich
abstoßend ist weil ich so Medizinsachen eigentlich
garnicht sehen kann.. Außerdem lasse ich mich nicht gerne zwingen
irgendeinen Zwangs-Männer-Dienst zu absolvieren
und schon gar nicht wenn ich eine Frau bin !
Liebe Grüße
Oggi
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Hallo :/
Wie erwartet kam der eklige Tag. Brief vom Heer ist da am 21.1.2015 habe ich in Wien anzutanzen... Ich habe alles andere als Lust darauf und liege gerade weinend im Bett. Bis jetzt hat sich nichts getan. Lebe ja schon seit wieder fast 2 Jahren "normal".
Ich bin momentan auf der suche nach etwas was meine testosteron werte senkt und ich auch wo rezeptfrei krieg... ist ja nicht so leicht :/
Klar ich bin bald 18 aber es ist schwierig für mich selbst so zu einem Arzt zu gehen vorallem weil der auch zeit braucht und mir nicht nach dem ersten Treffen ein androcur Rezept mitgibt. Gott sei Dank habe ich immernoch keinen wirklich problematischen bartwuchs (wenn ich alle 3-4 Tage rasiere würd man eigt nie ein härchen sehen bissel am Kinn aber nichtmal annähernd ein bart) naja dennoch bedrückt mich das....
Und wegen dem Heer hoffe ich auf ne untauglichkeit aber kp was meine Eltern wieder davon halten. heute gabs daheim wieder die Debatte echte Männer gehen zum Heer. Ich hab gesagt 100% zivi oder noch besser garnix.
Ich versteh sowieso nicht mit welchem Recht dieser Welt diese Sklaverei gerechtfertigt wird....
Oggi
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Ich habe jetzt leider nicht alles lesen können aber nur kurz vielleicht ein Tip falls Du aus der nähe kommst oder es nicht so weit weg ist.
Ich war heute bei dem Therapeuten von meiner Tochter zum Elterngespräch und er hat mir eine ganz tolle Endokrinologin empfohlen.
Sie könnte Dir helfen. Sie ist in Dortmund und / oder Münster
Hast Du keinen Therapeuten?
Wenn Du die Adresse oder Telefonnummer haben magst schick mir mal eine pn.
Wünsche Dir alles Gute Oggi
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so heute war ich beim heer und wurde um 12
wieder heim geschickt (5h gesamt Aufenthalt)
hatte weder Attest noch iwelche anderen Unterlagen
einfach nur den psychotest gewissenhaft erledigt sowie der Psychologin alles erklärt. sie hat nichtmal nach gehackt wollte dann nur meine Zukunftsplanung hören und gab mir eine Adresse mit und ließ mich entscheiden ob ich noch bis morgen bleibe (na sicher nicht) ;D
Fazit ich gelobe, NICHT !
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Noch mal Glück gehabt Mädel ;) ;D :daumenhoch:
Der Heer kommt auch ohne Dich gut klar, denn der Österreich ist nicht in Gefahr. :kichern:
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Irgendwie total herzig wie die Psychologin gleich meinte ja also wenn du dich hier unwohl fühlst kannst du sofort heim und ich nur ja ja ja :winke: :heart:
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Hallo Leute,
jetzt ist wieder etwas Zeit vergangen und ich bin 18 geworden, das heißt freie Bahn.. oder auch nicht. Auf jeden Fall gibt's doch noch einige Schwierigkeiten wobei ich mir noch nicht so sicher bin ob diese einfach gelöst werden können oder nicht. Gleich mehr dazu.
Morgen möcht ich erstmals im AKH (allgemeines Krankenhaus) Wien einen Termin ausmachen bei Frau Dr. Kaufmann um Hormonstatus bestimmen zu lassen (das wird sowieso mal dauern bis ich dort hin kann) und der nächste Punkt wäre an einer geeigneten Stelle eine Psychotherapie zu starten wo und wie genau ich das anstelle weiß ich noch nicht ganz.
2 Punkte die mich momentan etwas behindern:
1) In Österreich ists anscheinend nicht so wie in Deutschland das mir die Krankenkasse nach Vorlegen einer Bestätigung des Arztes einfach so 25 Therapiestunden zahlt
2) Ich werde ganz sicher öfters nach Wien müssen um diese Termine wahrzunehmen da weiß ich dann aber auch nicht wie das läuft und ob (wenn die Kasse doch die Stunden zahlt?!) ich da zu jedem Therapeuten kann der sich mit TS beschäftigt oder ob ich da nur eine limitierte Auswahl hab - tut mir Leid, ich hab keine Ahnung wie das mit den Krankenkassen überhaupt funktioniert <.<
Da ich noch zur Schule gehe (noch 1 1/2 Jahre) und danach erst von meinen Eltern unabhängig werde, vor allem finanziell, hab ich halt auch einfach kein Geld für eine Therapie.. Ich hoff das klappt echt mit der Krankenkasse :kratz:
Was mir eigentlich am Herzen liegt wäre es einfach meine weitere körperliche Entwicklung zu unterbinden bis ich eben ein eigenes sicheres Umfeld aufgebaut habe (= in spätestens 2 Jahren)
Momentan nehm ich seit einem Monat (oder bissel länger) 1x täglich 10mg Androcur, verurteilt mich an dieser Stelle bitte nicht, mir gehts momentan super. Ich hatte kurz eine Phase 2-3 Tage da gings mir echt seltsam aber nun ist alles wie's sein sollte. Mein Kopf ist viel freier und lustigerweise wirkt sich das enorm positiv auf meine schulischen Leistungen aus.
Ich kenne die möglichen Nebenwirkungen. Bis jetzt wurde ich im großen und ganzen verschont von Depressionen und Antriebslosigkeit (ab und zu mal ein bisschen faul aber das war ich schon immer haha :D )
Dann hoff ich noch, dass ich nicht urplötzlich an Knochenschwund erkranke riskiere es ja förmlich aber so fühl ich mich einfach besser das ist es mir wert.
An dieser Stelle nochmal ein Küsschen an die Person die mir das so ermöglicht hat :*
Vielleicht ist es erwähnenswert: Ich trinke keinen Alkohol und rauche auch nicht um meine nun ja belastete Leber zu verschonen.
Jetzt hab ich so viel geschrieben und eigentlich die ursprüngliche Frage vergessen, hatte wer schon Erfahrung mit den österreichischen Krankenkassen und eventuell ein paar Tipps für mich :) ?
Liebe Grüße
Melissa (das wär der Name den ich vorerst für mich ausgesucht hätt)
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Es gibt endlich wieder positive Nachrichten :)
Hab mich heut überwunden und meine erste Therapiestunde festgelegt am 1 Juni (leider konnte ich die früheren Termine nicht wahrnehmen muss das momentan so gestalten, dass meine Eltern nix mitkriegen)
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Na das ist doch schonmal Prima :daumenhoch:
Und? zahlt die Kasse es?
Wünsche Dir viel Erfolg und alles gute :knuddel2:
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Na das ist doch schonmal Prima :daumenhoch:
Und? zahlt die Kasse es?
Wünsche Dir viel Erfolg und alles gute :knuddel2:
Das weiß ich so konkret noch garnicht. Die Dame am Telefon war aber nicht wirklich gestresst sie meinte alles kein Ding. Das ist eine Beratungsstelle (Courage) mit Therapeuten und anscheinend wird die wohl vom Land gefördert + sie meinte sie nehmen auch freie Spenden.
Und zuerst schauen wir mal am 1 Juni und dann bekomme ich falls alles passt kann ich dann weitere Termine ausmachen.
Mehr kann ich euch sicherlich im Juni sagen :)
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Super :-) Ja stimmt ist das erste Beratungsgespräch ob man sich überhaupt riechen kann und miteinander klar kommt .
Aber das hört sich doch schon gar nicht schlecht an.
Ich drücke Dir die Daumen :daumenhoch:
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Hallo Oggi :-)
Jaa, ich kann dich gut nachvollziehen.
Ich bin auch 16 Jahre alt und in 'nem Jungenkörper als Mädchen. Ich kämpfe auch ständig gegen meinen Haarwuchs, aber das ist voll anstrengend. Auch ist es anstrengend, die ganzen Pickel unterdrückt zu halten. Na ja, ist halt so....leider.
Ich habe so das Gefühl, das Umfeld (Mitschüler, Lehrer...) akzeptieren es wesentlich mehr, dass ich trans bin, als meine Eltern. Allen habe ich es schon erzählt. Ich könnte eigentlich sofort als Mädchen rausgehen, aber meine Eltern sind der totale Hemmschuh! Wenn sie nur ein kleines bisschen toleranter wären, dann wäre ich schon viel glücklicher und fortgeschrittenener bei meiner Geschlechtsumwandlung. Aber gut, so bin ich immer noch ein Junge. Geht dir wohl genau so...
Na gut, ein bisschen was von mir :-) LG Linda