Transsexualität-NIBD
Wissenschaft, Veröffentlichungen, Medien & Co => Allgemeines => Thema gestartet von: bea am 02.Dez 2009, 23:46
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wenn wir als Trans-Frauen lesbisch und als Trans-Männer schwul sind. Jedenfalls müßte das aus der Passage des Petrus-Briefes folgen, aus der der mexikanische Kardinal Lozano Barragán ableitet, dass Homosexuellen und Transsexuellen das Himmelreich verwehrt sei:
http://www.kath.net/detail.php?id=24778
Kardinal Javier Lozano Barragán, der ehemalige "Gesundheitsminister" des Vatikans, hat laut einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur "Ansa" gemeint, dass Homo- und Transsexuelle nicht in den Himmel kommen. Lozano erklärt, dass er sich dabei nicht auf seinen eigenen Gedanken sondern auf den heiligen Paulus berufe.
Passend dazu:
[youtube]XonvlkgQv1w[/youtube]
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Na, hoffentlich bringt der mexikanische Kardinal jetzt Papst Benedikt (ehemals Chefinquisitor Ratzinger) nicht auf dumme Gedanken!
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Na, hoffentlich bringt der mexikanische Kardinal jetzt Papst Benedikt (ehemals Chefinquisitor Ratzinger) nicht auf dumme Gedanken!
Den kann man eh nimmer auf dumme Gedanken bringen. Lediglich die weitgehende Trennung von Kirche und Staat schützt uns davor auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden.
Der ehemalige Großinquisitor, der jetzt auf dem Stuhl Petri Platz genommen hat, würde das vermutlich sehr gern anordnen. Anders kann man seine Aussagen zu gleichgeschlechtlich leibenden Menschen, und Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität nämlich nicht deuten.
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Da die Überlieferung keinerlei Aussage über Transsexualität macht, kann es nur um das Ausleben von Sexualität gehen. Der alte Kardinal geht ja augenscheinlich wohl davon aus, dass Transsexuelle grundsätzlich Transfrauen seien, die auf Männer stünden.
Ansonsten man inzwischen auch in der Kirche kapiert hat, dass auch Lesben homosexuell sind; sie wurden von dem Kardinal ausdrücklich einbezogen. Aber weil lesbische Transfrauen in ihren Augen ja Männer sind und schwule Transmänner Frauen, kann ich sexuelles Tun doch gar nicht sündig sein, solange es mit Nichttranssexuellen geschieht. Auch heterosexuelle Betätigung zwischen Transmenschen müssten eigentlich zulässig sein. Zumindest, wenn die Kirchenoberen in ihrer eigenen Logig ausnahmsweise mal konsisten wären...
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Es ist mir egal, was irgendein Kardinal von sich gibt. Vielleicht komme ich ja nicht in *seinen* Himmel.
Dafür komme ich in den Himmel der liebenden, geschundenen und zweifelnden Seelen *g*
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Kirche ? wtf ... wenn ihr mich fragt sieht der jetzige papst so aus wie ich mir Satan vorstelle .... so miet diesen schwarzen ringen um den augen und dieses falsche lächeln ...
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Luther hat den Papst öffentlich als den Antichristen bezeichnet.
So falsch scheint er damit nicht gelegen zu haben. Das Verhalten des Vatikan ist (war) so manches Mal konträr zur Bibel.
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[youtube]GDiBKBk_UXo[/youtube] ;)
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In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine interessante Passage im Alten Testament verweisen:
Jesaja 56:3 und 56:4
http://www.bibel-online.net/buch/23.jesaja/56.html
Da ist von "Verschnittenen" die Rede. In manchen englischen Übersetzungen scheint da sogar "Eunuchen" zu stehen; in der Bible in gerechter Sprache hingegen ist von "Menschen, die mit Gewalt unfruchtbar gemacht wurden" die Rede.
Interessant nun, dass 56:3 sehr gut mit der zuletzt zitierten Übersetzung harmoniert - es spendet Opfern sexueller Gewalt trost - und die scheint es damals durchaus gegeben zu haben (genau wie auch heute als Bestandteil kriegerischer Gewalt)
Aber 56:4? Welchen Sinn macht es in diesem Fall, Gewaltopfern zu sagen, dass sie trotz ihrer Verstümmelung einen Platz im Himmel hätten, wenn sie nur die Gesetze achteten? Macht das nicht sehr viel mehr Sinn, wenn man davon ausgeht, dass es damals auch freiwillige Kastrationen gegeben hat?