Transsexualität-NIBD
Erste Hilfe => Erste Hilfe für Eltern von TS-Kindern => Thema gestartet von: annalueca am 24.Aug 2015, 11:26
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Hallo Zusammen,
bin momentan echt verzweifelt.
Unsere Tochter 14 1/2 fühlt sich im falschen Körper und möchte ein Junge sein.
Wir unterstützen Ihn wo wir können, doch leider steht er sich echt selbst im Weg.
Er kann und will nicht über seine Gefühle sprechen.
Laut seiner Einschätzung ist alles in seinem Leben in Ordnung, bis auf die Tatsache, dass er noch im falschen Körper steckt.
Doch leider ist es nicht so.
Sein Leben funktioniert nur mit seinen Freunden. Diese akzeptieren Ihn voll und ganz.
Solange die Freunde für Ihn Zeit haben, ist alles ok. Sobald diese aber mal keine Zeit haben, wird er schon traurig und weiß nichts mit sich anzufangen.
Er hat im letzten Jahr fast über drei Monate in der Schule gefehlt.
Der Lehrer ist da Recht umgänglich drin, aber sein Leben sollte ja in geregelten Bahnen laufen.
Sobald wir mal irgendwas fordern, ist er gleich überfordert, und zieht sich ins Schneckenhaus zurück.
Er weigert sich (oder kann es nicht) mit seinem Therapeuten zu sprechen.
Dieser hat ihm Freitag noch mal klar vermittelt, dass er muss, da er sonst die Therapie abbrechen würde..
Darauf hin sagte mein Sohn: Dann mache ich es eben mit 18!! Er versteht einfach nicht, dass der Weg mit 18 genauso aussieht...
Es macht mich traurig, zusehen wie er sich selbst im Weg steht....und ich nicht helfen kann.
So musste ich jetzt mal raus lassen.
Lg
Annalueca
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Hallo Anna,
habe Deinen Beitrag mal in die passende Kategorie verschoben. Bin grad auf Arbeit, melde mich später nochmal.
LG
Oh, ja klar :o
Dankeschön
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Erstmal ein Hallo von mir und schön, dass ihr euren Sohn unterstützt.
Und dann direkt mal zum Problem.Das er nicht reden mag/kann zeigt einfach, dass er noch nicht bereit dafür ist. Manchmal will man noch nicht über Sachen reden, obwohl man das muss. Ich war jetzt auch ein 3/4 Jahr nicht bei meinem Therapeut, obwohl ich noch sehr viel aufarbeiten muss. Die Pause habe ich jetzt einfach zum Nachdenken gebraucht und kann jetzt die Themen angehen.
Er weigert sich (oder kann es nicht) mit seinem Therapeuten zu sprechen.
Dieser hat ihm Freitag noch mal klar vermittelt, dass er muss, da er sonst die Therapie abbrechen würde..
Gleich so mit den Worten therapie abbruch zu kommen, ist einfach eine harte Sache. Es zwingt das Kind zu etwas, was es nicht will. Hier sollte ein Therapeut dem Patienten Zeit einräumen und geduld haben, denn sonnst kommen so antworten, wie ihr sie bekommen habt.
Gebt ihm Zeit, denn zu einer Therapie zwingen ist nicht gut.
Grüße Elsker
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Hallo und willkommen auch von mir Anna. ;)
dein Sohn / Tochter befindet sich gerade auf Selbstfindung.....das
ist eine sehr schwierige zeit auch ohne Ts sein....
man kann nur helfen, wenn Hilfe erwünscht ist von bedürftigen.
Wünsche Euch allen Viel Kraft für weitere schritte.
LG Susanne :)
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Hallo Anna,
Mir kommt als erstes irgendwie in den Kopf das es vielleicht sein kann das Dein Kind mit dem Therapeuten nicht gut kann?
Vielleicht vertraut er ihm nicht oder vielleicht weiß er selber noch nicht genau wo die Reise hingehen soll und will sich keine Türe schliessen?
Ich habe auch ein Kind ( 10) was als Junge geboren wurde und als Mädchen lebt.
Wir gehen alle 2 Wochen zum Therapeuten und sie vertraut ihm und erzählt ihm eigentlich alles.
Dieses Vertrauen muss eben da sein und da schiesst er einfach zu weit indem er ihm droht die Therapie zu beenden.
Das ist nicht grade professionell finde ich.
Ich würde es so machen, klipp und klar sagen was sache ist und was passiert wenn er bockt.
Danach einfach warten bis er auf Dich zukommt.
Wünsche euch viel Glück :knuddel2: