Transsexualität-NIBD
Erste Hilfe => Erste Hilfe für Eltern von TS-Kindern => Thema gestartet von: blume67 am 14.Jul 2016, 21:49
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Hallo, also ich bin seit heute Mitglied und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin die Mutter eines 14Jährigen Mädchen, was sehr gern ein junge sein möchte. Als sie es mir vor 1Jahr erzählt hat, habe ich mit meinem Kind eine Therapie angefangen. Am 8. August haben wir den Termin für den Hormontest. Dann geht es weiter. Also ich werde auf alle Fälle die Einwilligung zur Hormonbehandlung geben. Mein Kind ist so unglücklich und hat auch eine Essstörung entwickelt, um die weibliche Entwicklung aufzuhalten.Also ich stehe voll hinter ihm und werde es Schritt für Schritt auf diesem Weg begleiten. Es bleibt ja mein Kind und ich möchte , das es glücklich ist. Nur mein Partner, also der Vater kann sich damit nicht anfreunden und ich bin darüber sehr trauig. Der Vater ist sehr krank , er wartet auf ein Spenderherz. Die ganzen Jahre haben wir uns um ihn gekümmert. Wer hat Erfahrung in der Partnerschaft, wo es auch solche Probleme gibt.
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Hallo Blume und willkommen hier bei uns.
toll, das Du voll und ganz zur deinem Sohn stehst :daumenhoch:
Er kann sich glücklich schätzen so eine Mutter zu haben.
das dies nicht selbstverständlich ist, erlebst du an deinem Mann. :rolleyes2:
gebe Ihm Zeit......das ist legitim , das jeder es für sich selbst entscheidet ,
wie er damit umgeht.
Ich gebe Dir ein Beispiel an meiner Familie.
Meine Eltern haben 2 Jahre mich nicht ernst genommen, dann ein Jahr Kommunikation ganz abgebrochen um dann doch noch mich anzunehmen.
mein Bruder hat Zwei Jahre mit mir nicht gesprochen um dann doch wieder.
meine Schwester hat ein Jahr gebraucht.
meine Ex Frau hat es nie akzeptiert.
meine Kinder am Anfang beide sagten ok
jetzt wo sie in Pubertät kommen ist es schwieriger.
wie du siehst ist jeder Mensch anders....Geduld ist angesagt.
LG Susanne :)
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Hallo,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie Blume67. Auch meine (biologische) Tochter ist 14 und sie fühlt, dass sie ein Junge ist. Ihr Vater ignoriert das Problem weitesgehend und verhält sich, all wäre es nur eine Pupertätsmacke. Ich hingegen mache mir wohl zuviel Gedanken und bin manchmal schon etwas überfordert. Ich unterstütze sie soweit es mir möglich ist, auch wenn ich mir manchmal etwas hilflos vorkomme. Sie hat massive Schwierigkeiten in der Schule und ich befürchte es wird nicht besser, wenn sie sich outet.
Seit kurzem ist meine Tochter in einer Therapie und wir warten auf einen Termin um eine Differenzialdiagnose einholen zu können. Es zieht sich alles ganz schön hin.
Ich finde es toll, dass es ein solches Forum gibt und habe auch schon einige interesante und hilfreiche Beiträge hier gefunden.
Danke
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Hallo an euch beide.
Ich rate euch dringend umgehend mit TRAKINE - dem Trans-Kinder-Netzwerk Kontakt aufzunehmen (tkn).
Dort werdet ihr sehr viel Unterstützung von ebenfalls betroffenen Eltern erhalten.
Drängt als Eltern unbedingt !!!! sofort darauf GnRH Analoga verschrieben zu bekommen - um die Pubertät erst einmal einzufrieren - warten während die Pubertät fortschreitet ist das Schlimmste was ihr eurem Kind antun könnt.
Sollte sich nachher herausstellen, dass dies ein “Fehlalarm “ war, dann wird nach absetzten der Mittel die Pubertät wie biologisch geplant verlaufen.
Eure Kinder haben hier keine Zeit!!!! Lasst euch da keinesfalls hinhalten und fahrt im Notfall quer durch ganz Deutschland um Hilfe zu erhalten.
Im Endokrinologikum Hamburg ist Dr. Achim Wüsthof eine absolute Kapazität für TS Kinder - lasst euch einen Termin geben und geht sofort dahin!
Alternativ ist auch Dr. Christof Land in München eine gute Adresse.
TRAKINE hat sicher noch deutlich mehr Ansprechpartner, möglicherweise mehr in eurer Nähe.
Nutzt die Zeit jetzt sofort mit dem Einfrieren der Pubertät, um diagnostische Sicherheit zu gewinnen, so werden alle Optionen, die in dem Alter und dem Pubertätsstand noch möglich sind, offen gehalten - und sollte es eine Phase sein, so ist das nach dem Absetzten der Medikamente auch kein Thema mehr.
Auch gibt es verschiedene Transmann Selbsthilfegruppen, die möglicherweise in eurer Nähe euch zusätzliche Hilfe geben können (www.transmann.de)
Super des ihr eure Kinder ernst nehmt.
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Ein herzliches Hallo auch von mir, ja der allerwichtigste Tipp ist ja schon gegeben, wo ihr ebenfalls weitere Eltern betroffener Kinder findet. Desweiteren das Stoppen der Pubertät, es gibt nur wenige, gerade Medizinische Maßnahmen welche so problemlos sind, als wie die Pubertätsblocker.
Es ist keine leichte Zeit, weder für euch, noch für euer Kind, umso wichtiger ist es, dass ihr euer Kind ernst nehmt und als Familie soweit als möglich zusammensteht.
Die Väter haben scheinbar leider meistens die größten Probleme dies zu akzeptieren, egal in welche Richtung (einmal verlieren sie ihren Stammhalter, andersherum ihre Prinzessin). In jedem falle ist es leider so, dass all die zukunftsvorstellungen und Wünsche, welche man für das Kind hat, jetzt erst einmal neu bewertet und überdacht werden müssen. Aber, und das ist das wichtige, man sollte sie sowieso am Kind, und nicht an den eigenen Vorstellungen ausrichten. Sonst geht das sowieso schief, egal ob das Kind anders- ist oder nicht (es ist eh jedes anders).
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Ich habe gerade mit der Klinik in Frankfurt telefoniert. Die haben mir jetzt einen Anmeldebogen geschickt. Wenn ich viel Glück habe, bekommen wir im Januar einen Termin. Bei der Endokrinologie in Saarbrücken sind die Wartezeiten auch sehr lange. Da darf ich frühestens Mitte Dezember nochmal anfragen. Es ist zum Mäuse melken. :'(
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ja, Termine sind so eine Sache. Die Pubertätsblocker müsstest du aber von jedem besser informierten Kinderarzt bekommen können.
Zur Not geht auch der Urologe oder Gynäkologe, ersterer betreut TMs eh, der andere ist aber auch mit dem Thema Hormone bewandert.
Ich habe mal eine Seite Gefunden, wo dies Thema in einem Artikel behandelt wird. Ist in dem Thread Pubertätsblocker nachzulesen.
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Hallo,
Die Antworten zum Ergänzungsausweis habe ich in Allgemeines verschoben da sich eine Diskussion entwickelt hat.
Mit liebem Gruß Tilly Anna