Der erste Schritt ist, dass du dir sicher bist (du klingst danach),
Nicht unbedingt.
Man kann auch über seine Gefühle, Ängste, Sorgen und Nöte sprechen, bevor man sich sicher ist. Gerade Eltern sollten ein offenes Ohr dafür haben ("sollten", ist leider nicht immer der Fall).
Es gibt verschiedene Methoden des Outings. Du kannst sagen
"Ich bin transsexuell und möchte mich zur Frau umwandeln lassen."
Du kannst aber auch sagen:
"Ich habe den starken Wunsch, eine Frau zu sein und komme damit nicht mehr klar." (ohne transsexuell zu erwähnen)
Im zweiten Falle wird weniger Porzellan zerschlagen, da man sich noch nicht so festlegt, und die Chance, dass deine Eltern dich unterstützen, einen Psychologen zu finden, ist größer.
Ich habe die zweite Lösung gewählt, und im Gegensatz zu Gollums Erfahrungen haben die Leute es sofort verstanden.
Erschwerende Bedingung, yep, die sehe ich bei Religionsfanatikern auch. Solche Leute werden ein Problem damit haben, dass ihr ach-so-perfekter Gott Mist gebaut hat, den wir dann ausbaden können.
Nicht unbedingt.
Den Menschen ist schon vor Jahrtausenden aufgefallen, dass unsere Welt keineswegs perfekt ist, dass wir keineswegs im Paradies leben, und trotzdem kam niemand auf den Gedanken, dass Gott Mist gebaut habe. Die christliche Religion wie auch vorher schon die jüdische Religion hat auch Antworten darauf:
- Die Wege des Herrn sind unergründlich
- Die Vertreibung aus dem Paradies
- Das Buch Hiob
- u. A.
Fanatiker neigen allerdings zu mangelnder Flexibilität und zum Festhalten an selbst aufgestellten Dogmen, und das kann die Sache etwas erschweren. Aber nicht jeder, der religiös ist, ist auch ein Fanatiker.