Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Parteiprogramm der Piratenpartei  (Gelesen 13640 mal)

Offline x-alina

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Parteiprogramm der Piratenpartei
« am: 07.Feb 2013, 06:19 »
Was haltet ihr davon folgenden Absatz ins Parteiprogramm der Piratenpartei mit aufzunehmen?

Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass transsexuellen Jugendlichen eine Hormonersatztherapie nicht verweigert wird, um so die irreversiblen Folgen der falschen Pubertät abzuwenden. Diese erschweren später das Leben im Identitätsgeschlecht, oder machen es sogar ganz unmöglich.

Oder fällt euch eine bessere Formulierung ein?

Offline JulianNoah

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #1 am: 07.Feb 2013, 14:27 »
hehe, guter ansatz  :razz:

aber: formuliert es allgemeiner:

Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass sich transsexuell idendtifizierende Menschen, v.a. Jugendlichen eine Hormonersatztherapie nicht verweigert wird, um so die irreversiblen Folgen der falschen Pubertät abzuwenden. (Diese erschweren später das Leben im Identitätsgeschlecht, oder machen es sogar ganz unmöglich.)

weil: wenn ihr nur die medizinisch-offiziellen transkinder reinnehmt, bringt es nich so viel, weil bei denen blocker & hrt standart sind. besser auch noch, die versorgung mit kinder/jugendpsychotherapeuten, die sich mit trans auskennen zu verflächendecken.

und: es gibt einen gesetzesentwurf (der grünen ?) und einen blubb vom eu-dings das tsg dem argentinischen anzupassen, da könntet ihr euch mit reinhängen.

Offline Gollum

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #2 am: 07.Feb 2013, 17:51 »
Wo wird denn einem transsexuellen Jugendlichen was verweigert?  ::) Ist Unsinn.

JEDER, egal wie alt, der sich für transsexuell hält und es bis da selber verstanden hat, kann sich in Psychotherapie begeben und den ganz normalen diagnostischen und medizinischen Weg gehen: Psychotherapie, Diagnose, Absicherung des Änderungswillen, Endokrinologe, Blutprobe, Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormontherapie.

Wenn ihr Schlaumeier euch für was einsetzen könntet, in einem Land, wo einem an dem Punkt GAR NICHTS verwehrt wird und wo auch offiziell niemand diskriminiert werden darf, dann wäre das die praktische Umsetzung vom Antidiskriminierungsgesetz. Statt mit Slogans wie "wollen wir nicht jedem Jugendlichen mit Identitätskrise Hormone gratis nachwerfen" bei Minderheiten auf Stimmenfang gehen zu wollen, was euch eh nicht über die 5% hieft, würde euch praktisch vollzogene Antidiskriminierung wenigstens selber helfen (falls ihr die 5% packt, werdet ihr dann schon sehen, was die "großen Parteien" mit eurem Regierungsanspruch machen werden)

Offline x-alina

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #3 am: 09.Feb 2013, 05:28 »
Hallo Anonym001,

hast Du nicht vom Fall Alexandra gehört? Bei ihr übt das das Jugendamt das medizinische Sorgerecht aus, und verweigert ihr jede Behandlung mit Pubertätsblockern. Ursprünglich wollten die sie sogar in die Psychiatrie einweisen, um sie zum Jungen zu erziehen.

Laut einen Zeitungsbericht kündigt sich ihr Stimmbruch an. Es scheint als wollten sie sie als "Transe" brandmarken.

Viele Grüße
Alina
« Letzte Änderung: 18.Nov 2021, 23:00 von tech_admin »

Offline Gollum

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #4 am: 09.Feb 2013, 06:21 »
Nein, von dem Fall habe ich nicht gehört.

Ist aber auch ein anderes Problem, denn es geht ja nicht darum, dass der Behandlungsweg nicht da wäre, sondern darum, dass man bei Minderjährigkeit von der Unterschrift von Eltern abhängig ist (bzw wenn die auch daneben sind, Jugendamt). Hätte ich damals gewusst, was ich habe, wäre ich auch genau daran gescheitert: Vater Säufer, Mutter depri, beide unbelehrbar da obendrauf Lehrer-Krankheit, einer von beiden mindestens hätte mir die Unterschrift sowieso verweigert.

Um das zu verhindern, müsst ihr nicht darauf tendieren, den existierenden (und sehr guten) Behandlungsweg zu ändern, sondern man müsste dem TSG eine "Entmündigungsklausel für selbstsüchtige Eltern zur Abwendung unmittelbaren körperlichen Schadens im Eilverfahren" beifügen, dass man von deren Unterschrift (oder Stellvertretern) weg kann, bevor der Körper hops geht. Nur ehrlich, wie aussichtsreich ist das? Denn jeder in Politik und Gesetzgebung ist selber >18 und meist Eltern und lebt in dem Wahn, dass sie das Leben des Kindes was anginge (hier: sogar in dem Wahn, über das ganze Volk bestimmen zu können). Einreichen könnt ihr den Vorschlag, aber Chancen, dass das je verabschiedet wird... :( ist wie mit Alkohol und Tabak und anderen legalen Drogen, die kriegt man auch nicht verboten, wenn das Parlament selber säuft und kifft... :(

Was das angeht, stimme ich dir also zu. Nur wäre das eine andere Baustelle, wo es darum geht, dass das Kindeswohl weniger wichtig als die Herrschsucht der Eltern bewertet wird. Eigentlich erstaunlich, in einem Land wie diesem... aber nur sehr indirekt trans-bezogenes Problem. Ist eh eines der Hauptprobleme des Änderungsweges, dass bei Transsexualität zufällig auch noch Altersgrenzen und Personenstandsentscheidungen reinspielen, wo es eigentlich ein körperliches Problem mit medizinischer Änderung ist. Aber wie wollt ihr das ändern, außer Eltern mit Diagnose F64.0 zwangszuentmündigen oder notfalls 6jährige Kinder mit Diagnose F64.0 für volljährig zu erklären?

Offline Kati

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #5 am: 09.Feb 2013, 08:21 »
Ej Alina...hör auf so einen unqualifizierrten Mist und insbesondere über Alex zu verbreiten(und das ja nicht nur hier!)
Hilf dann, wenn du darum gebeten wirst. Schon mal daran gedacht, dass du mit deiner Welle Alex und deren Familie schadest!

Offline Kati

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #6 am: 09.Feb 2013, 09:37 »
Alex hatte 2 Gutachtertermine, die schriftlichen Stellungnahmen stehen noch aus.
Sie wird anwaltlich vertreten und ist bei einem Endo in Betreuung.
Frau Augstein ist mit im Boot.

Falschdarstellungen sind z.B., dass das Jugendamt die Gesundheitsführsorge hat. Es ist ein vom Gericht bestellter Pfleger, mittlerweile (durch eine Klage) ein neuer.

Ansonsten ist die Ruhe um den Fall beabsichtigt und wichtig.
Und Falschdarstellungen und eine mediale Welle zu starten, wie gerade von Alina begonnen, sind schädlich und ausdrücklich nicht von der Familie gewünscht.

Gollum hat Recht mit ihrer Einschätzung. TS Kindern und Jugendlichen wird in Deutschland nichts verweigert. Es gibt die Hilfen, man muss nur wissen wo.

Ausnahmen bilden und schwierig sind die, wo die sorgeberechtigten Eltern (im Fall Alex der Vater) nicht einverstanden sind. Das bedeutet ein Rechtsstreit. Das dauert, wie in allen rechtlichen Verfahren. Und da kommt hinzu, dass Gerichte und alle Institutionen, die dann einbezogen werden (Psychos, Jugendamt und sonstwer) keine Ahnung von TS haben. Es ist mühsam sich dort durchzukämpfen und dauert eben.
Alle sind daran interessiert dies wegzuschieben, weil sie die Hose voll haben. Niemand möchte (wenn nicht die Eltern dies tun) die Verantwortung für hormonelle Eingriffe bei Minderjährigen tragen, zumal sich die Mediziner ja uneins sind(nicht die Fortschrittlichen, aber es gibt ja nicht nur die, solange die anderen aktiv sind, ist es schwierig).
 

Offline x-alina

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #7 am: 09.Feb 2013, 09:39 »
Ich hab den Text nochmal umgeschrieben um erwachsene TS mit ein zuschließen:

Die Piratenpartei setzt sich für eine allumfassende Behandlung von transsexuellen Menschen ein. Gesicht und Stimme sind dabei von besonderer Bedeutung. Bei jugendlichen Transsexuellen hat es Vorrang die Geschlechtsmerkmale, die nicht dem Identitätsgeschlecht entsprechen gar nicht erst entstehen zu lassen, sondern diese mit einer pubertätsstoppenden Therapie rechtzeitig abzuwenden.

Was haltet ihr davon?

Offline x-alina

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #8 am: 09.Feb 2013, 09:47 »
Falschdarstellungen sind z.B., dass das Jugendamt die Gesundheitsführsorge hat. Es ist ein vom Gericht bestellter Pfleger, mittlerweile (durch eine Klage) ein neuer.

Was ist denn nun richtig? Also meines Wissens wird Alexandra eine pubertätsstoppenden Therapie verweigert, selbst vom neuen Pfleger. Alle scheinen auf Zeit zu spielen, Zeit die Alexandra wohl möglich nicht hat.

Offline Kati

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #9 am: 09.Feb 2013, 09:48 »
genau das ist falsch. Und vor allem...du sollst nichts verbreiten, das wurde dir nun aber schon mehrfach in den letzten Tagen(von verscheidenen Seiten) gesagt.

Offline Kati

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Offline x-alina

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #11 am: 09.Feb 2013, 09:59 »
genau das ist falsch. Und vor allem...du sollst nichts verbreiten, das wurde dir nun aber schon mehrfach in den letzten Tagen(von verscheidenen Seiten) gesagt.

Wenn sie Pubertätsblocker bekommt, ist ja alles in bester Ordnung. Meine Informationen waren andere.

Offline Kati

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #12 am: 09.Feb 2013, 10:14 »
@Alina
das habe ich geschrieben, nicht mehr und nicht weniger!

"Alex hatte 2 Gutachtertermine, die schriftlichen Stellungnahmen stehen noch aus."

Den Rest kann sich jeder denkende Mensch zusammenreimen und wenn nicht, Mund halten.

Offline x-alina

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #13 am: 09.Feb 2013, 10:27 »
@Alina
das habe ich geschrieben, nicht mehr und nicht weniger!

"Alex hatte 2 Gutachtertermine, die schriftlichen Stellungnahmen stehen noch aus."

Den Rest kann sich jeder denkende Mensch zusammenreimen und wenn nicht, Mund halten.

Meine Informationen waren dass sie noch keine Pubertätsblocker bekommt und alle auf Zeit spielen. Wenn das falsch war, tut es mir Leid. Bitte um Entschuldigung.

Offline Kati

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Re: Parteiprogramm der Piratenpartei
« Antwort #14 am: 09.Feb 2013, 10:40 »
Ach Mensch, jetzt für die D.....
Wer bekommt Blocker ohne ein Gutachten?!
Und dann noch, wenn es eh schon streitig ist....