Transsexualität-NIBD
Erste Hilfe => Erste Hilfe für Eltern von TS-Kindern => Thema gestartet von: suparat am 29.Jan 2011, 15:58
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???
Hallo vor kurzer Zeit habe ich erfahren das meine hübsche Tochter, Mitte 20 ein Mann sein soll. Sie könne sich nicht leiden und sie empfindet sich als ecklig. Nie vorher habe ich an ihr was bemerkt, dass in die Richtung Transsexualität gedeutet hätte. Nun ist sie schon in psychologischer Behandlung (ich wusste nichts davon da sich nicht mehr zu Hause wohnt) und möchte sich dann irgendwann zu einem Mann umwandeln lassen. Sie wohnt mit einem Mädchen zusammen und diese wusste ihre Intention von Anfang an. Ich bin verzweifelt und frage mich wie so was von heute auf morgen kommen kann? Kann denn der Psychologe einfach so behaupten, sie sei Transsexuell und wie kann er so was feststellen was eigentlich nicht feststellbar ist?
Grüße einer traurigen Mutter
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Liebe Suparat,
Du solltest Deine Traurigkeit überwinden und mit Deinem neuen Sohn sprechen. Vielleicht trägt er schon länger sein Leid in sich und hat es nicht gewagt, Dir etwas zu sagen.
Es ist weiterhin Dein Kind. Du solltest Dein Kind lieben, so wie es ist, nicht wie es Dir scheint oder Du es gern hättest. Du solltest mit ihm reden und Ihm Fragen stellen. Verzichte auf Vorwürfe, frage nicht nach Fehlern, versuche nicht, eine Umkehr zu erzwingen.
Und ganz wichtig ist: Du hast keinen Fehler gemacht und niemand trägt Schuld.
Außerdem kann niemand Transsexualität feststellen. Diese Überzeugung geht von Deinem Sohn aus. Sehr wichtig ist, dass er sich in eine Psychotherapie bei einem mit der Thematik erfahrenen Therapeuten begibt.
Ich empfehle weiterhin den Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe in Eurer Nähe.
Ein erfahrener Therapeut oder Arzt wird versuchen, andere Krankenheitsbilder auszuschließen. Aber sicher kann er sich nie sein.
Der transidentische Weg ist lang, mühevoll und schmerzhaft. Die Zeit wird zeigen, ob Dein Sohn diesen Weg gehen will (bzw. muss).
Ich schreibe Dir dieses, weil ich mich selbst für transidentisch halte (MzF). Ich war verheiratet und habe zwei Kinder. Ich leider sehr darunter, dass meine Frau mit mir nicht gesprochen, sondern mich ausgegrenzt hat.
Aus meiner kleinen Erfahrungswelt kann ich berichten, dass transidentische Menschen aufgrund ihrer "Karriere" meist sehr warmherzig sind.
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Hallo Suparat........
sicherlich ist es für die meisten Leute nicht ganz so leicht, zu verstehen, was in einem Menschen vorgeht, der sich in seinem Körper nicht wohlfühlt, weil er sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlt.
Ganz besonders überraschend ist das natürlich für die Personen, wie Dir, die niemals etwas bemerkt haben, bzw., wo auch über dieses Thema, aus welchen Gründen auch immer, nie gesprochen wurde.
Vielleicht hat Deine Tochter Dir Signale gegeben, die Du aber nie erkannt hast, oder sie hat sich einfach nicht getraut, mit ihren Eltern zu sprechen. Jetzt wo sie aus dem Hause ist und ein eigenständiges Leben führen kann, fühlt sie sich vielleicht befreit um ihre Wünsche umzusetzen.
Ich an Deiner Stelle würde das Gespräch mit meiner Tochter/Sohn suchen und den erwachsenen Menschen vor mir so akzeptieren, wie er ist. Das mag Dir vielleicht sehr schwer fallen, aber Dein Kind bleibt Dein Kind, mit genau den Charaktereigenschaften wie sie vorher auch da waren. Nur das äußere Erscheinungsbild passt sich nun dem inneren Gefühlsleben an und das ist natürlich für Dich erst einmal sehr ungewohnt.
Aber ich denke die Liebe einer Person kann immer Brücken schlagen...auch wenn der Gedanke schier unvorstellbar erscheint, von nun einen Sohn zu haben, denn eine Tochter.
Ich kann Dich schon sehr gut verstehen...........Du hast eine gesunde Tochter zur Welt gebracht, eine hübsche junge Frau, aber es ist wie es ist. Diese hübsche junge Frau empindet sich nicht weiblich und liebt auch nicht ihre Weiblichkeit. Sie möchte ein junger Mann sein............und daran wird niemand etwas ändern können, außer die betroffene Person selbst.
Das Dein Kind nun auch bereits in psychologischer Behandlung ist, zeigt, das es ihm sehr ernst ist, mit dem was es für sich wünscht und vielleicht helfen Dir bei Deinem eigenen Gefühlschaos, das wahrscheinlich in Dir herrscht, ebenfalls Gespräche a) mit Deinem Kind und b) mit einem Psychotherapeuten, der die Materie versteht und Dir näherbringen kann.
Ich wünsche Dir dabei viel Kraft und Geduld und vor allem alles Liebe und Gute. Sei bitte nicht traurig, denn auch wenn Du eine Tochter verlieren solltest, so gewinnst Du einen Sohn, eine Person, die in sich stimmig ist und Dich umso mehr liebt, wenn Du alles akzeptieren kannst und Liebe, Verständnis und Mitgefühl aufbringst.
@ Annemarie
Ich habe Deinen Eröffnungsbeitrag gelesen und auch die folgenden, die ja zum Teil recht sporadisch angelegt waren. Jetzt scheinst Du ja wieder etwas öfters hereinzuschauen :)
Du hast sehr viel gelitten und warst nah daran zu den ca. 15 % transidenten Menschen zu gehören, die es nicht schaffen und den Freitod wählen. Es ist schön das Deine Schwester schnell reagiert hat und Notarzt usw., schlimmstes verhindern konnten.
Umso schöner emfinde ich es, wenn Menschen, denen selbst schlimmes widerfahren ist, die Kraft finden, anderen auch noch Mut zuzusprechen, obwohl sie selbst Ansprechpartner benötigen, die sie in ihrem Leben stärken.
Da sieht man wieviel Kraft in Dir selbst steckt. Und genau deswegen solltest Du selbst nicht verzeifeln an den Widerständen die sich Dir auftun. Ich denke jeder Kapitän ist mit seinem Schiff schon einmal auf ein Riff zugesteuert und manchmal erschwert vielleicht sogar ein dichter Nebel die Sicht auf solche Hindernisse, aber wenn man das Problem erkennt und entsprechend reagiert, kann man ein Schiffbruch verhindern. Auch wenn das Schiff ein wenig angekrazt sein mag..........es wird im nächsten Hafen repariert und aufpoliert und dann sticht man erneut in See.....dem lichten Horizont entgegen, mit neuem Mut, vielen Erfahrungen, die man gesammelt hat und die es einem beim nächsten Mal ein wenig leichter machen, gefährliche Hindernisse zu umschiffen.
Ich denke Du bist auf einem guten Weg und solltest ihn für Dich konsequent gehen. Deine Ziele in der Zukunft, heute bereits gedacht, gesprochen und gelebt, lassen genau dies für Dich Realität werden. Und darum wünsche ich auch Dir alles Liebe und Gute, viel Kraft und Gesundheit. Mit der Zeit werden sich auch Deine persönlichen Verhältnisse wieder ordnen und der Berg vor dem Du heute noch stehst, erscheint Dir morgen nur noch wie ein kleiner Hügel............
Alle Liebe Euch beiden..............liebe Grüße und Euch beide mal ein bisl in den Arm nehme.
Namaori
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Liebe Suparat,
ich selbst bin ein War-TS (FzM), da ich mit meinem Weg soweit fertig bin. Der Rest geschieht im September dieses Jahr. (Siehe Signatur)
Ich habe mich selber Anfang 20 geoutet. Es war nicht leicht, vor allem nicht für meine Pflegeeltern, die mich ja am längsten erzogen haben. Nachdem ich aber nach meiner Mastek und Hysto das erste Mal wieder das "Waldfest" in meinem Heimatdorf besucht habe (ich habe zu dieser Zeit aufgrund des betreuten Wohnens eine eigene Wohnung in der nächsten Stadt gehabt) und ich durchweg positive Kommentare bekommen habe, hat sich auch vor allen Dingen meine Pflegemutter wieder beruhigt. Naja, das typische halt: Was werden bloß die Nachbarn denken. Eigentlich ein unnötiger Satz, denn was ist denn wichtiger? Die Meinung der anderen Leute oder das Wohl des eigenen Kindes?
Wie dem auch sei, mir wurde in einem Rutsch gesagt, daß ich nun glücklicher, in mich ruhender wirke und vor allen Dingen stimmiger und eine viel ausgeglichenere Ausstrahlung hätte. Dabei muß ich erwähnen, daß ich ein sehr schwieriges Kind war (aufgrund schlimmen Erfahrungen in meiner Kindheit durch meine leibliche Familie), daß auch den anderen Dorfbewohnern nicht verborgen blieb. Und wenn man dann plötzlich solch schöne Komplimente bekommt, baut das einen nicht nur selber auf, sondern auch die Eltern. Die meisten Ängste, die wir wohl alle haben, erweisen sich im nachhinein als völlig unnötig.
Mittlerweile sieht man mir gar nichts mehr an, sogar meine Pflegeschwester war verblüfft, wie sehr ich mich verändert habe und wie sehr das Testosteron bei mir seine Arbeit verrichtet hat. In Berufskreisen bin ich nirgendwo geoutet und es vermutet auch keiner was und das ist auch gut so. Denn jetzt kann ich endlich als der leben, der ich schon immer war, aber früher nicht sein durfte. Diese endlich zu leben könnende Normalität möchte ich nicht wieder aufgeben, ich hüte diese so sehr wie ein kostbarer Schatz.
Erst gestern kam ich aus dem Krankenhaus raus und freue mich schon wie ein Schneekönig, wenn ich nach ein bißchen üben auch durch den Hosenstall ein Pissoir nutzen kann. Ich bin zwar wie gesagt noch nicht ganz fertig, ein paar cm fehlen noch, aber ich fühle mich seit gestern um Welten wohler und vollständiger in meiner Haut.
Seit meiner allerersten OP kann ich wieder auf Menschen zugehen. Ich verstecke mich nicht mehr, nehme am Leben und auch am kulturellen Leben teil und danke Göttin jeden Tag dafür, daß ich nun endlich in Ruhe mein Mann-sein ausleben kann ohne das irgendjemand versucht, mir das auszureden oder mich für blemblem zu halten.
Ich hoffe, daß ich Dir ein paar Deiner Ängste nehmen konnte.
:smile:
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Hallo Suparat!
Ich bin verzweifelt und frage mich wie so was von heute auf morgen kommen kann?
Das kommt auch nicht von heute auf morgen. Dein Sohn weiß es sicher länger und hat Zeit gebraucht, um die Entscheidung zu treffen.
Für dich kommt es plötzlich, weil er es vermutlich mit sich selber ausgemacht hat.
TS kann man auch nicht immer von außen sehen. Viele Betroffene versuchen sich lange Zeit an die gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen, wollen nicht auffallen. Erst wenn sie zu der Erkenntnis gelangen, dass sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, outen sie sich in ihrem Umfeld.
Wenn dein Sohn sich für diesen Weg entschieden hat, dann hat er sicher lange Zeit das Ganze durchdacht und abgewogen. Wenn du mit ihm sprichst, kannst du dich davon überzeugen.
Und - ich weiß, es ist leicht gesagt - du musst nicht wegen seiner Entscheidung verzweifeln. Du willst ja, dass es ihm gut geht. Genau das versucht er auch zu erreichen.
Kann denn der Psychologe einfach so behaupten, sie sei Transsexuell und wie kann er so was feststellen was eigentlich nicht feststellbar ist?
Nein, sowas wird nicht einfach so behauptet. Aber ein guter Psychologe kann es anhand der berichteten Erfahrungen beurteilen.
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:-* Danke Namaori für deine ausführliche Antwort, bin froh euch hier gefunden zu haben.
Habe erst mal Nächte lang gesucht wo, wie ich mehr über das Thema erfahren kann, denn mein Mann möchte nicht, dass ich mich immer damit beschäftige (ich hatte in 2006 einen Schlaganfall), er hat Angst um mich. Aber ich möchte doch meiner Tochter /Sohn helfen wo und wie ich nur kann, sie ist doch eigentlich mehr als eine große Liebe!
Ihr seid hier so mitfühlend und wisst wovon ihr schreibt.
In meiner Verzweiflung hatte ich mich sogar an so einen Net-Doktor gewendet und musste dann sofort 36,00€ überweisen. Ich hoffe hier in diesem Forum bekommt mann auch Antworten ohne aus der Verzweiflung eines Menschen noch Kapital zu schlagen.
Ich freue mich für dich Namaori, dass du vorerst vieles überstanden hast und wünsche dir
von Herzen alles Liebe, Gute und du das sein kannst was du immer gewesen bist und dir gewünscht hast.
Ich konnte mich bis heute auf gar nichts mehr freun, nachdem ich letztes Jahr von der TS meiner Tochter erfahren habe. Dank eurer ausführlichen Mitteilungen, denke ich wieder anders und freue ich mich sogar auf meine Altersteilzeit, die ich nun bald antreten werde.
Ich werde immer wieder auf diese Seite kommen und mich mit euch unterhalten und schreibe.
:knuddel: Liebe Grüße und eine Umarmung von Suparat.
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:-*Vielen lieben Dank auch dir Schneemann, dass du mir aufmunternde Zeilen geschrieben hast. Ich freue mich unendlich euch hier gefunden zu haben. Viel zu lange habe ich euch gesucht, konnte mich aber an keinen wenden, der mir von dieser Seite erzählt hätte.
Ja, ich werde öfter mit meiner Tochter sprechen, vorausgesetzt sie hat Zeit und ist nicht in der Uni. Aber wenn wir telefonieren reden wir immer über Gott und die Welt. Wenn ich sie/ihn frage wie es geht sagt sie "mir geht es gut". Dann muss ich es doch glauben. Das war aber auch die letzten 4 Jahre so, sie hat nie geklagt. Dabei kann sie immer auf mich zählen. Ihr Vater war und ist immer sehr streng gewesen.
Na ja mal sehen was und wie sie/er alles übersteht.
Ich wünsche dir noch einen, schönen stressfreien Sonntag.
Herzliche Grüße von Suparat.
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:-* Vielen lieben Dank für die Mühe und die ausführliche Beschreibung der Situation. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich durch euch um 180° wenden könnte. Ich konnte Nächte lang nicht schlafen, träumte wirres Zeug, rufe meine Tochter, die mir gar nicht mehr antwortet und ähnliche schlimmen Situationen. Dabei war und ist sie/er ja mein "Ein und Alles" und ich würde für sie durch die Hölle gehen wenn es für sie gut wäre.
Mich hat nur die Ungewissheit fertig gemacht ob es auch wirklich von ihr kommt und sie nicht von ihrer Freundin dazu gedrängt wird :shock:.
Aber sie sagte es mir, als ich sie fragte willst du wirklich ein Mann werden? Ich bin ein Mann und bin es schon immer gewesen und sie ekelt sich z.Z. vor sich selbst! Und ihre Freundin hat rein gar nichts damit zu tun. So nun ich hatte meinen Salat! Sie war säuerlich, dass ich die Freundin erwähnt hatte, weil ich doch bevor sie mit ihr zusammen war, nie was gemerkt hatte von dem was sie behauptete zu sein.
Ich muss doch wissen was Sache ist, schließlich geht es ja um mein Kind oder?
Nun bin ich so weit, nachdem ich auch viel gelesen habe und nun auch euch hier gefunden habe, dass ich anfange einiges zu verstehen. Es wird aber noch lange dauern bis ich meine wunderschöne Tochter aus dem Kopf bekommen und mich an die kurzen Haare gewöhnen kann.
War bestimmt auch so bei dir, nur hast du bestimmt nicht die Liebe erfahern wie die, die meine Tochter von mir von Anfang an bekommen hat. Sie war mein absolutes Wunschkind!
Aber durch dich da du aus Erfahrung sprichst fange ich an auch vieles zu verstehen und im anderen Licht zu sehen.
Ich freue mich für dich, dass du alles gut überstanden hast und das keine Komplikationen entstanden oder entstehen! Wenn du ein Buch schreiben würdest über den Anfang und das Vollbrachte, wäre ich die Erste, die es kaufen und lesen würde.
Wenn nicht könntest du mir per E-Mail ein wenig von.... berichten? Würde mich dadurch sicherer führen.
Jedenfalls ich wünsche dir von Herzen alles erdenklich Gute, Liebe und Gesundheit für die Zukunft. Möge sie dir nur Gutes bringen, dass du dein neues Leben genießen kannst mit allen schönen Facetten. Tausend Dank und liebe Grüße. Schönen Sonntag Suparat.
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Liebe Suparat!
Noch ein kleiner Einwurf von mir...
Wenn ich sie/ihn frage wie es geht sagt sie "mir geht es gut". Dann muss ich es doch glauben. Das war aber auch die letzten 4 Jahre so, sie hat nie geklagt.
Ich finde es aufgrund meiner eigenen Biographie nachvollziehbar. Ich habe auch nie wirklich geklagt, und meinen Eltern gegenüber schon gar nicht. Warum sollte man auch? Man weiß doch, dass die Eltern einem nicht helfen können, würden sich aber den Kopf darüber zerbrechen und sich Sorgen machen.
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:)Hallo Schneemann,
wenn du doch aber vertrauen zu deinen Eltern oder zu einem Elternteil hast, dann sprichtst du doch mit ihm über alles was dich bedrückt oder über was du dich freust oder? Ich glaubte sie hat vollstes Vertrauen zu mir, dem ist nicht mehr so seit dem sie vor 4 Jahren von zu Hause ausgezogen ist. Nur noch die Freundin war wichtig, wenn ich sie besuchen wollte und konnte (ich arbeite auch Vollzeit) 400Km weit entfernt von mir, war die Freundin da und ich durfte nicht zu ihr fahren. Mein Kontakt zu ihr war irgendwie unterbrochen! Für die Freundin hat sie alles getan, es existierte nur noch die Freundin..... Verstehst du mich Schneemann und was meinst du dazu? Ich dachte ich lasse sie ihr Leben leben doch ich dachte auch ist es gut oder ist es falsch wenn sie immer mit der Freundin zusammen war, die hat sie fast jedes WE besucht und hing an meiner Tochter wie eine Klette. Nun wohnen sie schon eine Weile zusammen ???
So lieber Scheemann ich wünsche dir einen schönen Wochenanfang und danke dir nochmals für deine Einträge / Antworten.
LG Suparat
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Hey Suparat!
wenn du doch aber vertrauen zu deinen Eltern oder zu einem Elternteil hast, dann sprichtst du doch mit ihm über alles was dich bedrückt oder über was du dich freust oder?
Je nach dem, wie man gestrickt ist. Als Kind vertraut man sich schon eher seinen Eltern an. In der Pubertät distanziert man sich meistens von den Eltern und will seine Probleme selber lösen. Und das ist auch kein Zeichen für Unvertrauen, sondern altersgemäßes Verhalten.
Und als TS hat man zusätzlich noch andere Befürchtungen: Man will die Eltern nicht beunruhigen. Man hat Angst nicht akzeptiert oder gar für bekloppt gehalten zu werden.
Verstehst du mich Schneemann und was meinst du dazu?
Ich glaube, ich versteh es. Du fühlst dich vernachlässigt und befürchtest, dass dein Kind durch die Freundin negativ beeinflusst wird.
Ich denke dazu Folgendes:
1. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Freundin dein Kind zur TS gelenkt haben soll. Für sie wird es nämlich auch eine große Umstellung sein, wenn die körperlichen Veränderungen ansetzen. Sie hat ja deinen Sohn, auch wenn sie es von Anfang an gewusst hat, noch mit weiblicher Ausstattung kennen und lieben gelernt.
2. Dein Sohn muss noch lernen, Sohn und Freund zu sein. Es ist am Anfang gar nicht einfach.
3. Dass dein Sohn jetzt mit dir über seine TS spricht, ist ein Vertrauensakt.
4. Ich denke, dass du das Eis zum Schmelzen bringen kannst, wenn du deinem Sohn signalisierst, dass du grundsätzlich bereit bist, dich mit der neuen Situation anzufreunden. Ich denke, er wird sich sehr darüber freuen, wenn er erfährt, wie gründlich du dich mit dieser Problematik auseinandersetzt.
Einen schönen Abend dir!
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Hallo Suparat,
deine Geschichte erinnert mich sehr an meine Mum bzw. meinen Dad, als ich mich ihnen offenbart habe.
War auch ungefähr so eine ähnliche Story, wir hatten ein relativ gutes Verhältnis, auch mit Vertrauen, Liebe etc... und doch verließ ich meine Familie 2008 und wechselte das Land.
Fing dann meinen Alltagstest an, begab mich in Therapie und erst kurz vor der ersten Hormonspritze machte ich meinen Mund auf und gestand meinen Eltern, was mit mir los war...
Das war am Anfang ein großer Schock für beide...man konnte es ihnen ansehen. Und so sehr sie es auch versuchten am Anfang, sie bekamen weder meinen neuen Namen noch die korrekte Anrede über die Lippen. Immer mit den Argumenten, wir haben dich 25 Jahre lang als Mädchen angesprochen und jetzt plötzlich sollte das alles anders sein... es waren immer Anzeichen da... (wie Ablehnung von Puppen, meine Aussagen als kleines Kind, dass ich ein Junge bin und kein Mädchen, ich ließ mich nie in Röcke oder Kleider zwingen und wenn dann nur mit finsterem Gesicht...aber das musste ja nicht zwangsläufig TS sein)
Durch viele offene Gespräche, vor allem mit meiner Schwester und meiner Oma wurde das "blockierte" Verhältnis zu meinen Eltern wieder besser... doch auch heute "rutscht" ihnen noch ein "Sie" raus... mit dem Namen klappt mittlerweile...
Ich bin ihnen nicht böse darüber, kann es irgendwo auch verstehen. Meine Eltern betreten einen neue Welt; auch dadurch dass wir uns nicht oft sehen...
Für mich ist es jedesmal mit "Magenschmerzen" verbunden wenn ich sie treffe, natürlich freue ich mich auf meine Eltern, aber auf der anderen Seite hab ich auch einfach Angst, dass sie mich wieder als Mädchen sehen (obwohl das mittlerweile fast nicht mehr möglich ist, da Testo gute Arbeit geleistet hat bisher)... aber trotzdem rutscht ab und an ein "SIE" durch...
Ich wollte dir damit nur einen kleinen Einblick in "meine" Geschichte geben...
Ich wünsch dir und deinem Sohn für die Zukunft viele offene Gespräche, vor allem gegenseitigen Respekt und ganz viel Zusammenhalt; das ist für beide Seiten sehr sehr wichtig...
Schönen Abend noch
Jonas
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:) Halo Jonas,
Danke auch dir ganz herzlich für deine Antwort und Tips, ich werde auch an mir arbeiten und mir eure Info´s zu Herzen nehmen. Mir geht es heute Abend schon ein wenig besser :) ich kann schon wieder etwas lächeln. Vergiss deine Eltern nicht, denn sie lieben dich egal wie du bist. So ist es auch bei mir ich muss meine Tochter begragben und ich denke ein neues Kinde wird für mich wid ´"Phönix aus der Asche" sein. Ich hoffe nur, dass sie/er sich nicht im negativen Sinne verändern wird und die Liebe Art bleibt!
Ich wünsche dir weiterhin alles Liebe und Gute und eine schöne neue Woche.
Herzliche Grüße Suparat
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;) Vielen lieben Dank Schneemann für deine nette Art mich zu unterstützen alles ein wenig besser zu verstehen. Ich werde alles tun auch meine Tochter/Sohn besser zu verstehen bzw. die Situation!
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und eine schöne, stressfreie Woche.
Herzliche Grüße Suparat.
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Hallo liebe Supurat.......
die wahre Liebe einer Mutter endet niemals.........egal was im Leben sich auch verändert. Liebe verbindet, sie trennt nicht und somit wirst Du auch niemals von Deinem Kind getrennt sein, sondern immer über alle Grenzen und Konventionen hinaus verbunden sein.
Manche Mütter können schlechter loslassen, wie andere und sind immer ein bischen mehr um ihre "Küken" besorgt. Nun wirst Du mit Dingen konfrontiert, die Dich erst einmal ein wenig verstört haben, Dir völlig neu sind und auch ungewohnt.
Du als Mutter benötigst Informationen und hast ja bereits Wege gefunden, diese zu erlangen. Im Internet dafür zu bezahlen ist Mumpiz. Sprech doch einfach mal mit Deinem Hausarzt und lass Dir eine Überweisung geben, für eine Psychotherapie. Du findest im Netz auch Adressen von Ärzten die sich mit diesem Thema auskennen.
Klick Dich doch mal durch diese Seiten.....da findest Du vielleicht schon Ansprechpartner.
http://www.transsexuell.de/start.shtml
Und als kleiner Ratschlag............sofern mir dieser erlaubt sein mag.......versuche so oft wie möglich die richtigen Personalpronomina zu verwenden und auch den Namen Deines Sohnes......er wird es Dir danken, denn es zeigt ihm das Du ihn und seine Entscheidungen respektierst und akkzeptiert.
Ganz viele liebe Grüße und eine herzliche Umarmung von mir......... :-*
Namaori
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Liebe Suparat,
da ich ein ansonsten schreibfauler Mensch bin, wird es nicht zu einem Buch kommen, aber ich kann Dir das Buch "Blaue Augen bleiben blau" von Balian Buschbaum empfehlen. Sicher, bei ihm ging vieles glatter als bei den meisten, gerade auch dann, wenn man selber einen gewissen Promi- und Finanzbonus hat. Aber er erklärt eigentlich ganz gut, was einen TS wirklich ausmacht und daß wir eben nicht in erster Linie TS sind, sondern Menschen und Männer, die in erster Linie ihren Beruf nachgehen (sofern nicht arbeitslos).
Unter Medien findest Du eine Menge Berichte von TS, die Du anschauen kannst.
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:-* Danke, danke für die Info´s. Werde mir das Buch kaufen und durchlesen.
Hatte auch schon einiges von Balian in Internet gelesen.
Wünsche dir alles Liebe und Gute und einen schönen Abend.
LG Supart.
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:-* Danke, danke auch dir nochmals für deine Ratschläge und Tips. Werde deine Ratschläge beherzigen und mir noch mehr Ínfo´s holen wo ich welche bekomme.
Dir wünsche ich für die Zukunft alles erdnklich Liebe, Gute und das alles so sein mag wie du es dir gewünscht hast.
Eine herzliche Umarmung an dich zurück und noch einen schönen Abend wünscht dir
Suparat.
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Hallo Suparat,
von mir einfach zwei Anmerkungen zur Psychotherapie, in der sich dein Kind befindet:
- Der Psychologe klärt auch ab, dass keine andere Störung als TS vorliegt. Ihr wollt ja sicher sein, dass der Weg kein Fehler ist.
- Du kannst auch einmal mit zur Psychotherapie gehen.Es könnte dich beruhigen, zu wissen, bei wem dein Kind in Behandlung ist. Außerdem kann die Mutter eine sehr gute Informationsquelle im Sinne der Diagnose sein. Und da kannst du dann auch mal deine Sorgen äußern. Dieser Besuch müsste allerdings mit deinem Kind als auch mit dem Psychologen abgeklärt sein.
... doch auch heute "rutscht" ihnen noch ein "Sie" raus... mit dem Namen klappt mittlerweile...
Das ist bei meinen Eltern auch so ("er" statt "sie"). Wirklich unangenehm ist mir das nur in der Öffentlichkeit. Ansonsten gibt es Schlimmeres. Die Eltern brauchen auch viel Zeit, sich umzugewöhnen.
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:-*Hallo Johanna, vielen lieben Dank für deine Tips. Meine Tochter lebt so weit weg von mir als das ich mit ihr/ihm einen Termin beim Psychologen vereinbaren könnte. Sie studiert, ich müsste mit dem Zug 5 Stunden fahren und dann gibt es doch keinen Termin. Habe aber mit ihr ziemlich ausführlich gesprochen, sie hat sich so verhalten als sei das alles kein Problem und selbstverständlich. Hatte es im Dezember versucht und da musste ich unverichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Liebend gerne hätte ich dem Psychologen über mein Kind erzählt von Anfang an, denn ich habe ein Leben lang Angst um sie gehabt aber in Bezug sie könnte von irgend welchen Männern m......werden! Sie war ein bildhübsches Mädchen und heute eine sehr schöne erwachsene Frau, mit allem was zu einer Frau gehört, (manche nicht so schöne Frau würde sagen kann ich nicht verstehen) Anfang 20 und nun soll alles in eine ganz andere Richtung gehen. Kann all das nur schwer verstehen, weil es nie Anzeichen für TS gab. Sie ist aber voll der Überzeugung ein Mann zu sein und sie sei schon immer einer gewesen nur im falschen Körper! Was meinst du soll ich mal ´bei ihrem Psychologen anrufen?
Ist das bei dir auch so?
Egal wie dem auch sei sie will ihren Weg bis zur bitteren Neige gehen und ich muss versuchen damit klar zu kommen, dass ich irgendwann einen 2.Sohn habe!
Dir wünsche ich von Herzen alles Gute.
LG und schönen Abend Suparat.
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Hallo Suparat,
denn ich habe ein Leben lang Angst um sie gehabt aber in Bezug sie könnte von irgend welchen Männern m......werden!
ich habe erst kürzlich einer guten Freundin von mir sagen müssen, daß ihren Kindern nicht automatisch das passieren muß, was ihr selber passiert ist. Mißbrauch ist keine schöne Sache, aber wenn man einen Menschen selbstbewußt erzieht, wird dieser wohl kaum ein Opfer werden. Täter suchen sich meist schwache Menschen als Opfer, Menschen ohne oder mit kaum Selbstbewußtsein. Wenn man um sowas Angst um sein Kind hat, dann vertraut man seinem Kind nicht, man ist ständig am kontrollieren: Wo ist das Kind, was macht es jetzt, mit wem ist es unterwegs. Aber so kann sich kein eigenständiger Mensch aus einem Kind entwickeln. Dieser Kontrollzwang besteht solange, bis daß die Mutter selber ihre eigenen Mißbrauchserfahrungen aufgearbeitet hat und sich somit aus ihren eigenen Konditionierungen lösen kann.
Was meinst du soll ich mal ´bei ihrem Psychologen anrufen?
Das kannst nur Du allein entscheiden. Höre auf Dein Bauchgefühl. Aber generell denke ich, daß Dir niemand den Kopf abreißen wird, wenn Du mal um ein telefonisch vertrauliches Gespräch mit dem Psych bittest.
Viel Glück.
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Hallo, danke für deine Meinung aber da ist ein Missverständnis im Raum. Ich habe meine Tochter nie kontrolliert oder kontrollieren müssen. Du kannst mir glauben ich bin nicht der Typ Mensch, der seine Mitmenschen kontrolliert! Ich sage mir immer was tu nicht willst dass man dir tut, dass füge auch nicht einem anderen zu! In mir selbst war immer die Angst als sie klein war, auf dem Heimweg vom Kindergarten oder später von der Schule, dass war die Angst dass ihr was zustoßen könnte! Schließlich kamen zu der Zeit ja immer wieder Meldungen in den Medien von Mißbrauchsopfern. Ich wollte sie vor allem behüten, kannst du das verstehen? Ich denke mal nur eine Mutter die ihr Kinder sehr liebt fühlt so und ist manchmal übervorsichtig gebe ich ja zu. Aber sonst war sie/er schon immer ein eingenständiger Mensch schon in Kindergartenalter.
Ich weiß nicht wie es bei dir war ob du auch von deinen Eltern so geliebt wurdest?
Meiner Tochter habe ich jeden Wunsch von den Augen abgelesen bis heute ist das so, vielleicht war das aber auch verkehrt.
Ja, in die Seele und das Herz eines Menschen kann man leider nicht hineinschauen!
Ganz liebe Grüße dir und alles Liebe und Gute von
Supart
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Liebe Suparat!
Meiner Tochter habe ich jeden Wunsch von den Augen abgelesen bis heute ist das so, vielleicht war das aber auch verkehrt.
Mach dir darüber keine Gedanken! Du bist eine sehr gute, liebevolle Mutter, die mit ihrem Kind durch dick und dünn geht. Du hast absolut nichts falsch gemacht. :)
Was Psychologen kennen lernen angeht: Wenn du denkst, dass es dir gut täte und dich beruhigen würde, den Psychologen kennen zu lernen, dann tue das. Eventuell kannst du das Gespräch auch telefonisch führen.
Einen schönen Abend dir!
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:-*Hallo Johanna, vielen lieben Dank für deine Tips. Meine Tochter lebt so weit weg von mir als das ich mit ihr/ihm einen Termin beim Psychologen vereinbaren könnte. Sie studiert, ich müsste mit dem Zug 5 Stunden fahren und dann gibt es doch keinen Termin. Habe aber mit ihr ziemlich ausführlich gesprochen, sie hat sich so verhalten als sei das alles kein Problem und selbstverständlich. Hatte es im Dezember versucht und da musste ich unverichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Liebend gerne hätte ich dem Psychologen über mein Kind erzählt von Anfang an, denn ich habe ein Leben lang Angst um sie gehabt aber in Bezug sie könnte von irgend welchen Männern m......werden! Sie war ein bildhübsches Mädchen und heute eine sehr schöne erwachsene Frau, mit allem was zu einer Frau gehört, (manche nicht so schöne Frau würde sagen kann ich nicht verstehen) Anfang 20 und nun soll alles in eine ganz andere Richtung gehen. Kann all das nur schwer verstehen, weil es nie Anzeichen für TS gab. Sie ist aber voll der Überzeugung ein Mann zu sein und sie sei schon immer einer gewesen nur im falschen Körper! Was meinst du soll ich mal ´bei ihrem Psychologen anrufen?
Ist das bei dir auch so?
Egal wie dem auch sei sie will ihren Weg bis zur bitteren Neige gehen und ich muss versuchen damit klar zu kommen, dass ich irgendwann einen 2.Sohn habe!
Dir wünsche ich von Herzen alles Gute.
LG und schönen Abend Suparat.
Hallo Suparart,
Wenn deine Tochter/Sohn das richtige tut, dann wird es kein Weg bis zur bitteren Neige , sondern in eine glückliche Zukunft.
Sicher wird der nicht leicht, und ganz ungefährlich, aber letztendlich beendet der Beginn eines neuen Lebens nur ein altes welches oft durch seelische Qualen geprägt war. Lass dich nicht täuschen was einige Life Style TS und Transvestiten auch und besonders in den Medien von sich geben, für die meisten die sich zu diesem Schritt entschließen ist es die einzige Möglichkeit zu überleben. Trotzdem gibts keinen Automatismus der Stationen, also kein "muss" bestimmte Maßnahmen in einer bestimmtn Zeit zu absolvieren.
Das alles ist schwer fassbar, auch meine Eltern hatten das Problem zu verstehen, das ihr Sohn eine Tochter ist und vor allem das ich scheinbar körperlich gesund die körperlichen Veränderungen , also Operationen wollte.
Betreff Psychologen, finde ich deine Fürsorge und Bemühungen zwar verständlich , aber trotzdem falsch.
Vielleicht wäre es eine gute Idee wenn auch du dich einmal um ein paar Stunden bemühst, entweder alleine oder mit deinem Kind, denn du brauchst offenbar auch jemanden um dich einmal auszuquatschen.
Aber ich würde es als völlig falsch sehen wenn du den behandelnden Psychologen deines Sohnes ohne dessen Wissen anrufst.
Das hätte ich seitens meiner Eltern als Vertrauensbruch empfunden. Auch wenn es für dich schwer ist, dein Kind ist erwachsen , und hat das Recht sein Leben selber zu gestalten, ohne Einmischung von außen.
Für ein Vertrauensvolles Miteinander sollte dein Kind der erste Ansprechpartner sein für alles was dich bewegt. Erst wenn deine Fragen und Sorgen so nicht geklärt werden können solltet ihr gemeinsam überlegen, was ihr tut und das solltest du möglichst auch in Absprache mit deinem Kind tun.
Als allerletzte möglichkeit käme dann Handeln ohne Absprache und Wissen deines Kinds in Frage.
Viel Glück weiterhin
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Hallo Suparat,
meine Mutter ist sogar geflogen, um meinen Psychologen zu sehen.
Natürlich muss alles ein paar Monate vorher vorbereitet werden, der Termin beim Psychologen wie auch dein Besuch bei deinem Kind. Du möchtest ja vielleicht bei der Gelegenheit gerne ein paar Tage länger bei ihr sein. Frag dein Kind einfach mal, wie es dazu steht.
Was meinst du soll ich mal ´bei ihrem Psychologen anrufen?
Das bringt aus drei Gründen nichts, erstens weil der Psychologe in der Regel in einer Sitzung ist, zweitens weil er an das Arztgeheimnis gebunden ist und dir keinerlei Auskunft geben darf, und drittens, weil ein Psychologe dich nicht nur hören sondern auch sehen will, deine ganzen kleinen Anzeichen der Körpersprache, welche Gefühle du damit zeigst, sind für ihn wichtig.
Einzige Ausnahme ist, wenn du das Gefühl haben solltest, dein Kind verschweige dem Psychologen etwas Wichtiges, z. B. Missbrauch in der Kindheit, um möglichst schnell die Zustimmung zu medizinischen Maßnahmen zu erhalten.
Kann all das nur schwer verstehen, weil es nie Anzeichen für TS gab. [...]
Ist das bei dir auch so?
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich deine Frage "Ist das bei dir auch so" auf diese Aussage bezog.
Es war unterschiedlich. Meine Mutter hat überhaupt nichts geahnt, mein einer Bruder ebenso. Für die war ich immer der Sohn oder Bruder. Einige Freunde hingegen meinten "Das überrascht mich jetzt überhaupt nicht." Es gab halt Anzeichen, die die Mutter nicht als solche registriert hat.
Du siehst sie nicht mit den gleichen Augen wie andere Leute. Für dich ist sie nicht irgendeine Frau oder irgendein Mann, sondern sie ist deine Tochter, deine Sabine (oder wie immer sie heißt), und als solche gehören für dich genau die Eigenschaften zu ihr, die sie schon immer hat.
Übrigens, wenn dir die Situation über den Kopf wächst, wenn sie zu belastend wird und du außer deinem Mann, der ja auch betroffen ist, jemanden brauchst, um darüber zu reden, kannst du dir gerne auch einen eigenen Psychologen suchen und ein paar Sitzungen bei ihm machen. Du wärest nicht die erste Mutter eines transsexuellen Kindes, die das tut.
Noch was: Nicht alle gehen den einmal eingeschlagenen Weg bis zum Ende. Einige entschließen sich aus unterschiedlichsten Gründen doch dafür, im Geburtsgeschlecht zu leben. Aber du als Mutter hast kaum Einfluss auf diese Entscheidung. Deine Aufgabe ist es, dein Kind so zu nehmen, wie es ist.
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Hallo Suparat,
lieben Dank für die Aufklärung. Nunja, ich bin bei der Mißbrauchsthematik mittlerweile sehr sensibel geworden, aufgrund meiner eigenen Aufarbeitung meiner Vergangenheit (Geschichte des Stammbaumes meiner leiblichen Eltern). Da fangen dann meine Alarmglocken sehr schnell zu schrillen an. - Ich bin einem Mißbrauch an mir selber auf der Spur, die Indizien sind erschreckend, einen letzten Beweis habe ich leider noch nicht.
In mir selbst war immer die Angst als sie klein war, auf dem Heimweg vom Kindergarten oder später von der Schule, dass war die Angst dass ihr was zustoßen könnte! Schließlich kamen zu der Zeit ja immer wieder Meldungen in den Medien von Mißbrauchsopfern. Ich wollte sie vor allem behüten, kannst du das verstehen?
Ja, das ist verständlich. Nur finde ich es absolut schade, daß das Thema wieder eingeschlafen ist. Aus den Augen aus dem Sinn. Sogesehen müßte man Zeit seines Lebens Angst um seine Kinder und jüngeren Mitmenschen haben. "Tatort Internet", was endlich mal die Leute aufgerüttelt hat, wurde nach 10 Folgen beendet und die Initiatoren wüst beschimpft. Kein Wunder, solange Täter bis in die oberen Etagen der Macht sitzen, einschließlich im Rechtssystem z. B. als Anwälte und Richter, wird sich daran auch nichts ändern. Auch der sexuelle Mißbrauch in den Kirchen ist als Thema wieder eingeschlafen. Die Täter schaffen es immer wieder, diese Themen aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu kicken. Dabei leben wir inmitten einer Mißbrauchsgesellschaft, jedes 3. Mädchen und jeder 5. Junge wird Opfer sexueller Gewalt. Es ist das meistverbreiteste Verbrechen auf Erden. Fast immer geht es dabei nur um Machtausübung.
Ich denke mal nur eine Mutter die ihr Kinder sehr liebt fühlt so und ist manchmal übervorsichtig gebe ich ja zu. Aber sonst war sie/er schon immer ein eingenständiger Mensch schon in Kindergartenalter.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Aber übertriebene Vorsicht kann auch nach hinten losgehen. Auch Kinder müssen Erfahrungen sammeln, lernen mit Mißerfolgen klar zu kommen, nur so kommen sie im späteren Leben als Erwachsener weiter. Gleichzeitig kann man seine Kinder aber auch altersgerecht sensibilisieren, indem man ihnen erklärt, warum welche Orte zu welcher Uhrzeit oder im dunkeln nicht mehr allein bzw. ohne erwachsene Begleitung aufgesucht werden sollten.
Ich weiß nicht wie es bei dir war ob du auch von deinen Eltern so geliebt wurdest?
Ich wurde nicht wirklich von meinen Pflegeeltern geliebt. Ich war die Erfüllung eines Eides, der im Raum stand. Sobald die leibliche Tochter die schwere Herzkrankheit überleben würde, würde sich die Pflegemutter eines fremden Kindes annehmen. Das war dann ich. Mein Schicksal wurde mit dem Schicksal meiner Pflegeschwester verknüpft, so daß ich im Vergleich zu Gleichaltrigen viel weniger tun durfte. Dafür wurde ich oftmals belächelt, was ich natürlich nicht so sonderlich toll fand. Mag sein, daß mich meine Pflegemutter irgendwo bissel gern hatte, aber geliebt? Ich kenne ja nicht mal ihre Gefühlswelt, nie hat sie mit mir über ihre eigenen Empfindungen, Ängste und Wünsche gesprochen, sowas wurde immer unter den Tisch gekehrt. Und dann wundert sie sich, daß ich mich ihr ebenfalls nie anvertraut habe. Das einzige was an emotionalen Äußerungen passierte waren immer Vorwürfe mir gegenüber. Das böse Kind, was sich gegen seine Eltern stellt. Ich hatte schon immer einen sehr starken Willen und wollte auf eigene Faust meine Erfahrungen sammeln, das gab dann immer Krach, weil sie ja so übertrieben Angst um mich hatte, sie war schon nahezu gluckenhaft, aber Liebe? Fehlanzeige. Sobald ich eine andere Meinung als sie hatte, wurde ich als böse, frech und unverschämt bezeichnet, da wundert es nicht, wenn man anfängt, sich zu verschließen und einfach besser die Klappe hält. Ich habe trotz des starken Willens sehr wenig Selbstbewußtsein gehabt und als Erwachsener war ich mitten in dieser Konditionierung drin, ich habe mich nie getraut, eine eigene Meinung zu haben, geschweige denn sie zu äußern, denn ich wußte ja, was passieren würden, wenn ich meine eigene Meinung vertreten würde.
Ich wollte geliebt und gemocht werden und habe mir dann die Meinungen anderer Menschen zu eigen gemacht, obwohl ich mich immer unwohl dabei gefühlt habe, leider wußte ich nicht, warum ich mich unwohl gefühlt habe. Seitdem ich das begriffen habe und seitdem ich meine wahre Identität lebe, geht es mir um Welten besser. Ich kusche nicht mehr vor anderen zurück, ich vertrete offensiv meinen Standpunkt und lasse mich auch nicht mehr davon abbringen. Argumentativ überzeugen lasse ich mich gerne mal, aber überreden klappt bei mir nicht mehr. Ich habe mir durch meine selbstbewußte Weiterentwicklung viele Feinde gemacht, sie können es nicht ertragen, daß ich nicht mehr nach deren Vorstellungen funktioniere und mich nicht mehr manipulieren lasse, aber das ist mir sowas von schnuppe. Mittlerweile bin ich nicht mehr auf Liebesbekundungen angewiesen und ich renne meinen Mitmenschen auch nicht mehr hinterher.
Ich habe jetzt viel geschrieben, aber mir war es ein Bedürfnis, Dir das mal alles zu erzählen. Hoffe Du fühlst Dich jetzt nicht erschlagen. :-[
Ansonsten schließe ich mich Schneemann an und denke, daß Du schon alles richtig gemacht hast. :)
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Das Thema ist immer noch im offenen Bereich. Sollte man das nicht in den geschlossenen Bereich verlegen, jetzt, wo es sehr persönlich wird?
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Hi Johanna,
ja, denke ich auch. Wobei mein letzter Beitrag durchaus noch hier stehen bleiben kann. Denn ich habe diesbezüglich nichts zu verbergen. Ich habe auch ganz bewußt hier geantwortet, weil ich mit meinen Erfahrungen außerhalb von TS viele andere Menschen erreichen möchte und ihnen auch damit zeigen möchte, daß sie mit ihren Erlebnissen nicht allein auf dieser Erde sind.
Aber ich denke, die kommenden Beiträge sollten im verdeckten Bereich stattfinden, da hast Du recht. :)
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Vielen Dank für die Info, das selbe hat mir auch mein Psychologe/Neurologe gesagt als ich ihn gefragt hatte. Habe schon seit einigen Jahren einen Psychologen/Neurologen da ich einen Schlaganfall hatte und in med. Behandlung bin. Das einzige wäre einen zusammen einen Termin zu vereinbaren und das klappt halt nicht lt. meiner Tochter. Mit ihrer Freundin nimmt sie diese Termin aber immer wahr. Es kann ja auch sein, dass sich nicht möchte dass ich dabei bin und sie es mir nur nicht sagt aus welchen Gründen auch immer.
Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht dir
Suparat
PS es ist schön dass ich mit euch in Kontakt bleiben darf!
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Aber ich würde es als völlig falsch sehen wenn du den behandelnden Psychologen deines Sohnes ohne dessen Wissen anrufst.
Das hätte ich seitens meiner Eltern als Vertrauensbruch empfunden.
Ja, das stimmt natürlich. Ich bin bei meiner Antwort davon ausgegangen, dass der Sohn es weiß und damit auch einverstanden ist.
Und das Ziel des Gesprächs sollte nicht sein, den Psychologen über irgendwas zu informieren, sondern dass du, liebe Suparat, dich vergewissern kannst, dass dein Kind in guten Händen ist.
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:-[ Danke Becci für deine Meinung, ich glaube es nun verstanden zu haben. Ich habe ja noch gar nichts gemacht ohne es mt meiner Tochter abgesprochen zu haben, weil auch mein eigener Psychologe mir davon abgeraten hat. Aber ich bin froh eure Meinungen hören zu können, ich möchte ja nichts falsch machen und sie dadurch verlieren.
Ich muss mich nur demnächst an einen Männernamen gewöhnen so ich doch ein viertel Jahrhundert einen Mädchennamen gerufen, geschrieben und in meinem Herzen hatte.
Auch ich wünsche dir alles Gute und einen schönen Tag
Suparat
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:-*Danke lieber Schneemann, ich werde von Tag zu Tag klüger durch eure Informationen, denn ich habe sonst nicht mit wem ich darüber sprechen kann. Mein Mann macht da ganz zu er will nicht hören, dass aus seiner Tochter bald ein Sohn wird! Es sagt er wird sie nie mit einem männlichen Vornamen ansprechen.
LG und einen schönen Tag wünscht Suparat
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Es sagt er wird sie nie mit einem männlichen Vornamen ansprechen.
Dann wird er sie komplett verlieren.
Es gibt leider einige Fälle, in denen der Kontakt zwischen Eltern und transsexuellem Kind vollständig abgebrochen ist, weil die Eltern nicht bereit waren, ihr Kind als das zu akzeptieren, was es ist.
Möglicherweise blockt euer Kind auch den Kontakt, weil es genau eine solche Reaktion erwartet hat.
Vielleicht braucht dein Mann auch einfach viel mehr Zeit, sich darauf einzustellen.
Tipp: Besorge die in einer guten Buchhandlung ein gutes Buch über Transsexualität. Dein Mann möge darin auch mal blättern, um einfach Verständnis für das Thema Transsexualität zu entwickeln.
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:-*ja Johanna, danke werde ich machen. Kannst du mir einen guten Tip geben was ich holen soll das nicht so verwirrend ist, er ist schon etwas älter!
Suparat
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Mein Mann macht da ganz zu er will nicht hören, dass aus seiner Tochter bald ein Sohn wird! Es sagt er wird sie nie mit einem männlichen Vornamen ansprechen.
LG und einen schönen Tag wünscht Suparat
das würde ich nicht so eng sehen.
pass auf das nichts eskaliert und keine gräben gezogen werden die später nur sehr schwer zuzuschütten gehen und warte einfach ab.
dein mann braucht zeit, das kann schon einige monate dauern, aber irgendwann wird er sich einkriegen und es akzeptieren wie es ist.
red vielleicht auch nocheinmal mit eurem kind , das ja auch einige zeit gebraucht hat um sich über sich klar zu werden, und bitte es deinem mann auch diese zeit zuzugestehen.
schwer isses so und auch so, auch meinen eltern rutscht heute noch ab und an mein alter name heraus, ebenso meinen freunden die mich teilweise 15 und mehr jahre kennen..ist eben so. sie bemühen sich und im laufe jahre erledigt sich das von selbst.
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Danke Becci, werd´s versuchen. Es wird ein harter Kampf werden dennoch ich hoffe, dass er gewonnen wird zu gunsten unseres einzigen Kindes.
LG und schönen Abend Suparat.
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Oftmals kann man sogar mit Bildern sehr viel erreichen. Viele stellen sich TS immer noch als Monster, Freaks vor, auffällige Fummeltrienen, die nur das eine im Kopf haben. Da denkt dann keiner, daß es auch unauffällig geht.
Schau mal hier:
http://ai.eecs.umich.edu/people/conway/TSsuccesses/TransMen-German.html
Große Augen machen die meisten, wenn man vorher-nachher Bilder zeigt, allerdings getrennt voneinander und ohne vorher aufzulösen. Da sind dann die meisten erstaunt, wie unauffällig Transmänner sein können bzw. sogar sind.
Auch in unserem Schutzbereich gibt es sehr aussagekräftige Fotos zu bestaunen.
Du kannst Dir ja die Sachen mal ausdrucken und ggf. mal ein Ratespiel mit Deinem Mann machen. :wink2:
Ich schicke Dir die Zugangsdaten zum Schutzbereich via perönlicher Nachricht.
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:-* :-* Vielen lieben Dank für die Daten und die Links. Hab sie mir angeschaut, leider kann ich sie nicht drucken da mein Drucker kaputt ist. Kann ich später wieder reinschauen und dann drucken? Ich hoffe ich habe das mit den Daten richtig gemacht. Kann ich in Zukunft mit denen in den verdeckten Bereich rein gehen?
Habe mir die Stimmen nach diversen Monaten angehört, ist schon krass wie das alles so funktioniert durch die Hormone. Ich habe heute Abend mit meinem Kind gesprochen, sie nimmt die Spritzen seit Oktober, ich meine ihre Stimme ist schon deutlich tiefer geworden. Hoffendlich erkenne ich die Stimmer später überhaupt noch!
Es tut mir nur so wahnsinnig leid duch was für eine Hölle ihr da gehen müsst bis alle vollbracht ist. Mein Herz tut mir jetzt schon weh wenn ich nur daran denke. Du sagst du bist ein Mann und das ist gut so! Hoffe nur mein Kind fühlt wirklich so und wird dies alles nicht irgend wann mal bereuen :o((.
Nochmal tausend Dank für alles. Gute Nacht Suparat.
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Hallo Ihr Lieben............
ich habe keine Ahnung warum, aber wenn ich die ganzen hübschen Mädchen mit den hübschen breiten Becken und hübschen Busen und so......sehe.......die nach und nach zu einem Mann werden.......dann kriege ich immer eine totale Gänsehaut.
Das tut mir richtig in der Seele weh.....................
Ich weiß es geht den Transmännern bestimmt genauso.......wenn sie sich Männer anschauen, die zum verhassten Ebenbild dessen werden, was sie für sich selbst ablehnen.
Kann mir jemand sagen warum ich das so gravierend empfinde ? Ich würde sooooo liebend gerne mit einem Mädchen tauschen, wenn das möglich wäre und ich dafür dieses männliche Elend für immer und ewig los würde............
Fühlen die Transmänner hier auch so ähnlich ? Oder nehmt Ihr das irgendwie gelassener ?
Ich meine...völlig objektiv betrachtet ist das für mich absolut verständlich...........aber irgendwie kann ich´s noch nicht ganz schnallen wie man so einen schönen Frauenkörper für einen Männerkörper eintauschen will...........
Aba naja...........jede/r so wie es ihr/m gefällt.
Bis dannniiii
Liebe Grüße
Namaori
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Hallo Namaori,
Hallo Ihr Lieben............
ich habe keine Ahnung warum, aber wenn ich die ganzen hübschen Mädchen mit den hübschen breiten Becken und hübschen Busen und so......sehe.......die nach und nach zu einem Mann werden.......dann kriege ich immer eine totale Gänsehaut.
Das tut mir richtig in der Seele weh.....................
Ich weiß es geht den Transmännern bestimmt genauso.......wenn sie sich Männer anschauen, die zum verhassten Ebenbild dessen werden, was sie für sich selbst ablehnen.
Kann mir jemand sagen warum ich das so gravierend empfinde ? Ich würde sooooo liebend gerne mit einem Mädchen tauschen, wenn das möglich wäre und ich dafür dieses männliche Elend für immer und ewig los würde............
Fühlen die Transmänner hier auch so ähnlich ? Oder nehmt Ihr das irgendwie gelassener ?
(Hübsche) Mädchen können niemals ein Mann werden. Wann wird das endlich mal begriffen? Wer nicht vorher schon in seiner Seele männlich ist, wird dies durch die Angleichung auch nicht. Sorry, aber über gerade solche Aussagen könnte ich mich aufregen. :spanka:
Mit einem Mädchen wirst Du auch nicht tauschen können, denn ein Mädchen will ihren weiblichen Körper ja behalten. Du könntest lediglich mit einem prä-alles Transmann tauschen.
Ich freue mich sogar sehr, wenn sich eine Frau ihr männliches Gemächt entfernen lässt, denn zumindest ich könnte mit einer Frau mit Pimmel nichts anfangen.
Tja, warum ich auch sonst keine Gruselgefühle habe ist ganz einfach: Ich mag Brüste an Frauen, ich mag Mumus an Frauen, ich mag bereitere Becken an Frauen - ich mag sie nur nicht an Männern! Ein Mann hat nunmal keinen Busen, keine Mumu etc. Umgekehrt das gleiche in grün. - Ich habe eher Gruselgefühle an dem Gedanken, wenn mein Gegenüber nicht eindeutig einzuordnen ist, dazu gehören für mich Shemales sowie schwangere TM nach Testo und Mastek a la Thomas Beatie.
Du schließt unbewußt noch zu sehr von Dir auf andere, leider auch auf prä-alles Transmänner. Aber das wird sich geben, je näher Du Deiner inneren Körperlandkarte kommst.
@ Verhasstes Ebenbild: Das ist wie gesagt bei vielen in der Anfangsphase der Fall, vergeht aber, je näher man an sein Ziel kommt. Man sollte sich aber davor hüten, seine eigene Denkweise auf andere zu projezieren, aber genau das machst Du im Moment noch, zumindest kommt es bei mir so an. Um etwas entspannter zu werden, ist es eine gute Übung, an seiner Wortwahl zu feilen. Wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob ich als TF sage, ich möchte mit einem Mädchen tauschen oder ob ich sage ich möchte mit einem prä-alles TM tauschen.
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Hallo ich bin Elena,
ich habe so ein bißchen rum gestöbert da ich ich im Moment eien Krieg führe den ich Dir nicht anlaste. Ich habe den Eindruck das Du ein sehr sensibeler und romatischer Mensch bist der sich gerne gewisse Optionen frei hält..Ich nenn das das 12 bZimmer von dem keine Männer eine Ahnung haben.Problem man kann es nicht erzwingen und manchem widerfährt es nie.
Du bist jung Bewegung mährt die Chancen vielleicht eines Tages glücklich zu werden.
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:-*ja Johanna, danke werde ich machen. Kannst du mir einen guten Tip geben was ich holen soll das nicht so verwirrend ist, er ist schon etwas älter!
Hallo Suparat,
das Buch, welches ich habe, ist von 1992 und heute nicht mehr erhältlich. Ich kann dir daher nicht direkt eine Empfehlung geben. Wenn mir was geeignetes in die Hände fällt, werde ich an dich denken.
Sehr viele Bücher findest du z. B. hier:
http://www.genderwunderland.de/medien/buecher/index.html
(Über die Qualität der Liste kann ich keine Aussagen machen.)
Zur Zeit lese ich übrigens "La tête en bas" von Noëlle Chatelet, ein autobiographisch anmutender Roman, der die Gefühlswelt Trans- und Intersexueller. Allerdings enthält das Buch keine medizinischen Hintergrundinformationen und dürfte daher eher für dich als für deinen Mann interessant sein.
(Auf deutsch erschienen unter dem Titel "Mit dem Kopf zuerst." Bei der Übersetzung frage ich mich gerade, ob man die deutsche Übersetzung überhaupt empfehlen kann.")
Ich habe heute Abend mit meinem Kind gesprochen, sie nimmt die Spritzen seit Oktober,
Dann ist es ja schon recht weit...
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:-*Vielen lieben Dank Johanna für die Tips und für den Link, werde was passendes oder einige aussuchen um einfach mal über die Sache zu lesen. Bis Okt.10 wusste ich nicht mal was TS v. FzM bedeutet :'(. Auch in meinem/unserem Alter müssen wir noch viel dazu lernen auch in dieser Richtung.
Wünsche dir noch einen schönen Valentinstag/Abend und liebe Grüße
Suparat
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Hallo Suparat,
wie geht es Dir eigentlich mittlerweile? Habt ihr euch wieder angenähert?
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Hallo, danke der Nachfrage :knuddel2:, so weit o.k. ich habe sehr oft mit meinem Kind gesprochen. Mittlerweile kann ich sie/ihn verstehen was ich nicht verstehen kann ist, dass die Partnerin vorgeschickt wurde um mir die Situation im Okt.2010 zu schildern, dass mein Kind TS sei und früher in der Kindheit nicht mit Puppen spielte und und und...(ich kann es einfach nicht vergessen). Das war für mich wie ein Keulenschlag!! Das Vertrauen in mein Kind war mit einem Mal rissig geworden wo wir uns doch immer so gut vertanden haben.
Nun die Gutachen sind am Laufen, er wartet drauf dass er die Namensänderung durchführen kann und die erste OP gemacht werden kann, seine Stimme ist seit der Hormontherapie schon ziemlich tief (die Spuren meiner Tochter werden langsam verwischt)!! :'( Ich möchte ihn begleiten so gut es geht, wenn er das möchte sonst kann ich da nichts tun.
Ich hoffe, dir geht es ebenfalls gut, jedenfalls wünsche ich dir von Herzen alles Gute, Liebe, Glück und viel Gesundheit und das alles nach deinen Vorstellungen verläuft.
Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe aber ich konnte meine Traurigkeit einfach nicht überwinden und wollte nichts mehr hören, lesen und sehen was mit TS zu tun hatte, nun geht es mir besser!
Herzliche Grüße Suparat :-*
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Liebe Suparat,
Dein Kind bleibt das gleiche wie vorher auch, wie eine Schokolade, nur die Verpackung ändert sich, denn diese passt besser zum Inhalt.
Anstatt sich von der Vergangenheit Deines Kindes zu trennen, versuche diese einfach in das neue Bild zu integrieren. Es ist nunmal ein Teil von ihm, von Dir, den man nicht einfach so "wegmachen" kann. Wenn Du es geschafft hast, den Lebensfluß als solches zu akzeptieren und zu integrieren, wirst Du merken, daß das Leben auch wieder schön sein kann. Es ist ein langer Prozeß, aber nicht unmöglich. Ich habe mittlerweile Frieden mit meiner Vergangenheit gefunden, sie als festen Bestandteil meines Lebens akzeptiert und ich fühle mich seitdem um Klassen besser.
Ergehe Dich nicht in Traurigkeit. Ich habe den Eindruck, daß Du Dir immer noch so ein bißchen die Schuld dafür gegeben hast. Ich betone es nochmal: Kein Elternteil hat Schuld an der TS des Kindes. TS ist angeboren, es wird nicht erworben, weder durch Erziehung noch durch sonstwas. Entweder es ist da oder eben nicht. Es ist schlicht und ergreifend eine Normvariante, eine weitere Facette des Lebens.
Warum er die Partnerin vorgeschickt hat kann ich mir denken. Ich habe ebenfalls meine Ex vorgeschickt (da wußten aber meine Pflegeeltern bereits von mir bescheid), weil ich tief in meinem Herzen doch Angst hatte. Angst vor der Reaktion. Eine Angst, die ich mir lange nicht eingestehen konnte.
Wenn Du mehr über das Thema, die Hintergründe, aber auch mehr über Dich selber erfahren möchtest, so kann ich Dir das Buch "Wenn Kinder anders fühlen - Identität im anderen Geschlecht"nur wärmstens empfehlen. Ich darf in eigener Sache darauf aufmerksam machen, daß wir recht häufig an den entsprechenden Stellen mit Links zu unserer Seite erwähnt worden sind. 10 mal, wenn ich richtig gezählt habe. Das spricht doch für unsere Arbeit. Eine bessere Würdigung unserer Arbeit gibt es nicht. :)
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Hallo Suparat! Ich kann deine Gefühle verstehen. Diese Traurigkeit ist irgendwie wie ein Schatten da. Bei mir ist es zwar nur so wenn ich daran denke, also Momentaufnahmen, aber ich weiß was du meinst. Ich bin nicht enttäuscht von meinem Kind und weiß auch, dass es richtig für es ist. Mein Kind ist aber auch erst 5,5 J. alt, es ist also was Anderes als bei dir. Ich hatte nie ein anderes Kind als dieses... ein Mädchen im Jungskörper. Was mir diese Traurigkeit verschafft ist, die Vorstellung von einem sorgenfreien, " normalen" Familienleben. Diese Leichtigkeit haben wir einfach nicht. Aber es ist eine Aufgabe für uns Eltern, an der wir wachsen.
Sei nicht so enttäuscht von deinem Kind. Erwachsene Kinder suchen sich für emotionale/aktuelle Dinge Ersatz für die Eltern bei Gleichaltrigen/ bei Partnern. Das ist völlig normal und ist nichts gegen dich oder die Beziehung die ihr habt/ hattet.
Liebe Grüße Kati
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Danke für die einfühlsame Antwort, ich freue mich immer über Tipps.
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die mir irgendwie die Augen geöffnet haben und die mich gelehrt haben zu verstehen!!! Dank euch hier im Forum habe ich überhaupt erfahren welche Bücher ich mir kaufen kann und lesen soll. Durch eure Links bin ich in meinem Alter ein wenig gescheiter geworden ???! Noch vor einem halben Jahr hatte ich keine Ahnung was TS bedeutet. Die meisten Bücher habe ich dann auch meiner Tochter/Sohn geschickt zum lesen!! Mal schauen ob ich das Buch aus deinem Link bei Amazon auch bestellen kann.
Danke nochmals, so bald ich wiedeer ein wenig Zeit habe schaue ich wieder bei euch rein!
Herzliche Grüße
Suparat :winke: :knuddel2:
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Hallo Suparat! Ich kann deine Gefühle verstehen. Diese Traurigkeit ist irgendwie wie ein Schatten da. Bei mir ist es zwar nur so wenn ich daran denke, also Momentaufnahmen, aber ich weiß was du meinst. Ich bin nicht enttäuscht von meinem Kind und weiß auch, dass es richtig für es ist. Mein Kind ist aber auch erst 5,5 J. alt, es ist also was Anderes als bei dir. Ich hatte nie ein anderes Kind als dieses... ein Mädchen im Jungskörper. Was mir diese Traurigkeit verschafft ist, die Vorstellung von einem sorgenfreien, " normalen" Familienleben. Diese Leichtigkeit haben wir einfach nicht. Aber es ist eine Aufgabe für uns Eltern, an der wir wachsen.
Sei nicht so enttäuscht von deinem Kind. Erwachsene Kinder suchen sich für emotionale/aktuelle Dinge Ersatz für die Eltern bei Gleichaltrigen/ bei Partnern. Das ist völlig normal und ist nichts gegen dich oder die Beziehung die ihr habt/ hattet.
Liebe Grüße Kati
Hallo Kathi,
vielen Dank auch dir für deinen Beitrag. Ja das wird wohl so sein wie du es schreibst. Meine Tochter/Sohn ist aber schon über 20 Jahre alt und ist seit letzes Jahr in dierser Situation. Sie/er sagt es läuft alles prima und ist voller Optimismus. Nur ich bin wie gelähmt und kann oft keinen klaren Gedanken fassen wenn ich nur daran denke. Durch euer Beiträge geht es mir jedes Mal besser und ich kann mich wieder in die andere Situation (von meinem Kind) versetzen und mit ihm fühlen. Sie/er ist glücklich mit seiner Partnerin :happy:, ich sollte mich freun doch kann ich es irgendwie nicht!
Kathi ich wünsche dir und deinem Kind von Herzen alles Liebe und Gute für die kommende Zeit. Herzliche Grüße Suparat :winke:
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Ich wünsche dir für den September und dein Vorhaben alles erdenklich Gute, Glück und Gesundheit.
Ganz liebe Grüße Suparat
:-* :knuddel:
-
Danke Dir liebe Suparat. :knuddel:
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Ich hoffe dir geht es gut und du bist gesund und munter.
Wünsche dir weiterhin alles Gute und immer Gesundheit!!!
:friends:
Habe ein Problem und verstehe es nicht!! Habe meine Tochter/Sohn im August gefragt ob sie uns nicht besucht, sie war seit Dez.2010 nicht mehr zu Hause. Sie/er hat ein wenig um den heißen Brei geredet, ja sie fragt die Freundin und bis heute hat sie mir nicht gesagt was Sache ist. Sie hat ein wenig um den heißen Brei herumgeredet. Habe auch gefragt wann die erste OP ist und ob ich kommen darf, ja sie wusste es noch nicht so genau und sie hätte einige Freunde die nach ihr schauen. Das heisst für mich, sie will mich nicht dabei haben. Sie bevorzugt alle Anderen (die Eltern von der Freundin) und alles was damit zu tun hat. Warum ist das so? Sie macht mir die Hölle auf Erden, ich fühle mich ganz elend...Die monatliche Untestützung und vieles mehr von mir will sie aber mich will sie nicht!!! Dabei möchte ich sie so gerne begleiten!!! Was soll ich tun? Ich habe mir nun vorgenommen nicht mehr zu fragen und einfach zu warten. Jedenfalls verstehe ich die Welt nicht mehr, wie kann ein Kinde sich so abwenden und die Eltern links liegen lassen? :beten: :'( :so_nicht: :help:
Lieben Gruß und schönes Wochenende
Suparat
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Liebe Suparat,
mir fällt auf, daß Du in Deinen Postings immer noch von "sie" schreibst und nicht von "er". Für mich scheint es, als ob Du die Entscheidung Deines Sohnes, ich schreibe das jetzt bewußt so, immer noch nicht akzeptiert hast, Du immer noch "im Kampf" bist. Und Nicht-Akzeptanz sowie "Kampf" strahlt man auch nach außen aus, selbst wenn sie unbewußt in einem ablaufen sollte. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß Dein Sohn einfach keine Lust auf Deine nicht-akzeptierende Ausstrahlung sowie Deinen "Kampf" hat. Das war bei mir übrigens der gleiche Grund, warum ich den Kontakt zu meinen (Pflege)Eltern beendet habe. Kinder möchten keine "kämpfende", nicht-akzeptierende Mutter, sie möchten eine annehmende und liebende Mutter haben. Hinzu kommt die Gefahr von Versprechern. Je männlicher das Aussehen, auch Dank der Hormone wird, desto unangenehmer für den FzM werden die Versprecher und Verhaspler. Und bei Dir scheint die Gefahr von Versprechern und Verhasplern noch sehr groß.
Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich eine Mutter, die hinter ihrem Kind hinterherrennt und sobald sie das Kind gepackt hat, darauf hofft, daß die Berührung das Kind wieder zum Mädchen werden läßt. Das löst beim Kind den Fluchtreflex aus. Leider hat diese Mutter nicht begriffen, daß a) die Pubertät in vollem Gange ist und sich das Kind zu einem Erwachsenen entwickelt, daß nicht mehr wie ein hilfloses Kind behandelt werden will, sondern als mündiger Erwachsener, ein natürlicher Abnabelungsprozeß, den jeder Mensch, (auch die Mutter selber als sie selbst noch jung war), durchmachen muß; daß b) sich der Heranwachsende und längst volljährige Sohn längst entschieden hat und dabei ist ein erwachsener Mann zu werden.
Liebe Suparat, Dein Sohn hat sich entschieden und die Würfel sind gefallen, Du wirst mit Deinem Gefühlschaos in Dir selber nichts mehr erreichen können. Dein Kind ist nunmal Dein Sohn und punkt. Sorry für die harten Worte, aber wer sich -auch als Mutter- weiterentwickeln will, muß der harten Realität ins Auge sehen, sie annehmen und nicht vor ihr wegrennen. Weiterentwicklung bedeutet, an seine Grenzen zu kommen und eben diese Grenzen auch zu überwinden (bin grade selbst in so einer Phase). Die Mauer, die zwischen euch existiert, baut nicht er sondern Du auf. Und wenn ich wirklich ganz ehrlich bin, hätte ich in seiner Situation den Eindruck, daß Du versuchst zu kontrollieren. Dinge zu kontrollieren, die man gar nicht kontrollieren kann. Nichts und niemand auf dieser Welt ist kontrollierbar. Eine Lektion, die ich selber sehr schmerzlich lernen mußte und lange Zeit nicht wahrhaben wollte.
Laß Dich nicht von Deinen Gefühlen leiten (Gefühle können nie kontrollieren, es sind nur Empfindungen, die vom Hirn registriert werden) sondern schalte einfach mal Deinen Verstand ein und betrachte die nüchternen Fakten. Mich und auch andere FzM's hier akzeptierst Du ja auch als Mann. Wenn Du mehr zum Thema Gefühlskontrolle wissen möchtest, lese Dich einfach mal in der von mir erst kürzlich neu geschaffenen Kategorie "Borderline" durch. Da Du in unserem Forum registriert bist, hast Du automatisch Zugang dazu. Es wäre von Vorteil, dann über das Gelesene nachzudenken und auch mal in Deinem eigenen Lebensfilm zu schauen, wo bei Dir ähnliche Situationen vorhanden sind/waren. Wie Du Dich verhalten hast und was die Ursache Deines Verhaltens war. Scheue Dich nicht davor, Dich bis in Deine jüngste Kindheit zurückzuerinnern. Gehe Deinem eigenen Verhalten auf den Grund. Sich weiterzuentwickeln heißt auch, sich mit sich selbst zu beschäftigen, bei sich zu bleiben und sich nicht auf Nebenschauplätze zu konzentrieren. Sich selbst zu erkennen heißt auch andere ohne Probleme so akzeptieren zu können wie sie sind und keinerlei Erwartungen zu stellen. Und wahre Liebe braucht keine Gegenleistung, entweder ich liebe den Menschen oder ich liebe ihn nicht, alles andere ist ein Deal, Manipulation.
Meine harten Worte stellen keinen Angriff gegen Dich dar, sondern dienen nur Deiner Weiterentwicklung, wenn Du Dich wirklich weiterentwickeln willst und wirklich auch Hilfe haben willst und diese dann auch in Deiner eigenen Geschwindigkeit umsetzt. Du hast sicher in der Uservorstellung gelesen, daß ich bei einer Userin geschrieben habe, daß rumjammern nichts nützt und ich auch nicht bereit bin, weiteres rumjammern zu unterstützen. Willst Du vorankommen, auch in Bezug auf Deinen Sohn, dann pack die Gelegenheit am Schopfe und arbeite zunächst an Dir selber. Es ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Wenn Dein Sohn erkennt, daß Du Dich weiterentwickelst und Du Deine Mauer fallen läßt, wird er bestimmt wieder einen Schritt auf Dich zugehen.
Viel Glück auf Deinem Weg. :)
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Danke für alle Antworten und das man mir den Kopf gewaschen hat!! Sorry ich wollte euch nicht ärgern und wollte nicht das es aussieht ich jammere, der Typ Mensch bin ich nicht!!
Es ist nicht so, dass ich meinen Sohn nicht verstehe oder akzeptiere so wie er ist, ich habe es schon längst akzeptiert und wir telefonieren oft miteinander, da er weit entfernt von mir wohnt. Ich frage wie es ihm geht, er sagt mir gut und ich bohre nicht, wenn er mir was erzählen möchte kann er oder auch nicht. Ich meinte nur, da hast du mich vielleicht diesmal falsch verstanden, ich liebe mein Kind und habe es auch immer sehr geliebt und kann nur oft die Distanzierung nicht verstehen. Ich war einfach sauer und eifersüchtig als er mir sagte sie fahern die Eltern von... besuchen, die sie ja fast jedes WE besuchen. Nun gut alle Entscheidungen liegen bei ihm egal in welcher Richtung aber mir tut es weh kannst du das verstehen? Am Telefon spreche ich ihn mit Namen an und verhaspele mich nicht und in den E-Mails spreche ihn ihn auch mit Namen an Er hat mir vorgestern von der H-Spritze erzählt und ich habe gefragt ob die weh tun usw. Er hat mir von den Problemen nach der Rasur erzählt dass er paar Pickelchen hat. Wenn er wie du schreibst was fühlen würde dan würde er auch über diese Dinge nicht sprechen oder? Ich gebe mir wirklich viel Mühe und werde deinen Rat befolgen, (habe dich übrigens sehr ernst genommmen und habe auf deinen Rat gehört) und weiterhin viel lesen.
Ich wünsche dir trotzdem ein schönes WE. :friends:
Herzliche Grüße
Suprarat
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Liebe Suparat,
Sorry ich wollte dich nicht ärgern und wollte nicht das es aussieht ich jammere, der Typ Mensch bin ich nicht!!
ich habe mich nicht geärgert gefühlt. Du hast mich doch gar nicht angegriffen, Du hast mir nur Deine Gedanken und Fragen mitgeteilt und ich habe drauf geantwortet. Für mich gibt es keinerlei Grund mich angegriffen oder geärgert zu fühlen. Mach Dir also da mal keinen Kopf über meine Gefühlswelt, für diese bin ich schon ganz allein verantwortlich. Gefühle macht sich jeder selbst.
Es ist nicht so, dass ich meinen Sohn nicht verstehe oder akzeptiere so wie er ist, ich habe es schon längst akzeptiert und wir telefonieren oft miteinander, da er weit entfernt von mir wohnt. Ich frage wie es ihm geht, er sagt mir gut und ich bohre nicht, wenn er mir was erzählen möchte kann er oder auch nicht. Ich meinte nur, da hast du mich vielleicht diesmal falsch verstanden, ich liebe mein Kind und habe es auch immer sehr geliebt und kann nur oft die Distanzierung nicht verstehen.
Das konnte ich z. B. nicht wissen, da Du bisher immer nur von der Distanz gesprochen hast, aber nie davon, wie und mit welchen Worten ihr tatsächlich kommuniziert (siehe unten). Ich konnte nur mit dem arbeiten, was ich hier gelesen habe und das waren nunmal die weiblichen Pronomen. Danke für die Erläuterung.
Ich war einfach sauer und eifersüchtig als er mir sagte sie fahern die Eltern von... besuchen, die sie ja fast jedes WE besuchen. Nun gut alle Entscheidungen liegen bei ihm egal in welcher Richtung aber mir tut es weh kannst du das verstehen?
Mir ist jetzt einiges klar geworden. Du schreibst, er wohnt weit weg von Dir. Räumliche Trennung schafft Distanz, aber eben nur geographisch gesehen. Ob man sich emotional eine Distanz schafft, dafür ist jeder selbst verantwortlich. Er für seine Gefühle, Du für Deine. Deine Eifersucht und Deine Sauerheit haben dazu beigetragen. Und solche Eindrücke verarbeitet man nicht mal eben innerhalb weniger Tage. Ich vermute mal, wissen tue ich es nicht, daß Dir der Gedanke unangenehm war, daß Du für Deinen Sohn nicht mehr die einzige Frau an seiner Seite bist, dem er sich nun auch in intimen Dingen anvertraut. Nicht umsonst sage ich immer wieder den Hilfesuchenden, daß sie ihre Gefühle kontrollieren und ihren Verstand einschalten sollen. Wut, Neid, Hass, Mißgunst und Eifersucht sind keine guten Ratgeber, sie verfälschen die Wahrnehmung und verursachen Wahrnehmungsstörungen. Und auch die Logik sagt, daß es doch verständlich ist, daß die Eltern seiner Freundin öfter mal mitkommen, weil sie eben in der Nähe wohnen, im Gegensatz zu Dir. Und ich glaube kaum, daß Dein Sohn Dir wegen jeder Nichtigkeit lange Fahrten zumuten will, die ja nun auch ins Geld gehen. An Deiner Stelle würde ich mich freuen, wenn er die Eltern seiner Freundin vor Ort hat. Im Notfall können sie helfend zur Seite stehen. Hier ist von Deiner Seite auch einfach mal Vertrauen gefragt. Vertrauen in Deinen Sohn, in seine Freundin und in den Eltern der Freundin.
Am Telefon spreche ich ihn mit Namen an und verhaspele mich nicht und in den E-Mails spreche ihn ihn auch mit Namen an
Es kommt nicht nur auf das "technische" an, sondern auch auf die leisen Zwischentöne. Meine Pflegemutter redet mich auch mit meinem richtigen Namen an, aber nur in meiner Gegenwart. Ihr bleibt ja auch nichts anderes übrig, weil sie es dann wäre, die sich vor allen Leuten blamieren würde (wenn Du Dir meine Person mal auf den Bildern und eingebundenen pdf's anschaust, weißt Du warum) Liebevoll allerdings kommen ihre Worte nicht rüber. Es kommt kein Gefühl der Akzeptanz und Liebe rüber, sondern eher Abneigung und Enttäuschung. Was ich damit sagen will, verwechsel Wortwahl nicht mit emotionaler Bindung. Wenn beides übereinstimmt ist es ok, wenn nicht, muß man suchen, wo die Ursache liegt. Und zwar jeder bei sich selbst.
Wenn er wie du schreibst was fühlen würde dan würde er auch über diese Dinge nicht sprechen oder?
Ich kenne Deinen Sohn nicht. Ich kann nur sagen wie ich reagiert habe. Ich habe meine Pflegemutter auch immer auf dem laufenden gehalten, aber das war eher "technisch", kaum mit emotionaler Bindung behaftet. Auf beiden Seiten schwingten negative Gefühle mit. Bei mir waren es Angst vor Ablehnung, die Suche nach Anerkennung und aufrichtiger Liebe, bei ihr waren es Enttäuschung und Ablehnung. Das hat sich bei ihr auch nicht geändert. Als ich das begriffen habe, habe ich den Kontakt nach und nach einschlafen lassen.
Enttäuschung entsteht übrigens aufgrund zu hoher Erwartungen, die das Gegenüber nicht erfüllen kann oder will. Stellt man jegliche Erwartungshaltung ab, aber wirklich JEDE, dann kann man nicht mehr enttäuscht werden. Seitdem ich es so handhabe, lebe ich viel lockerer und freier. Es hat nichts mit Resignation zu tun, sondern einfach mit der Kenntnis, daß ich nichts und niemanden auf dieser Welt kontrollieren kann. Ich lebe nun spontan und seitdem ist das Leben wieder spannend. Klar, die Berufswelt wird etwas geplant. Ich muß pünktlich sein, meinen Arbeitsablauf koordinieren und wissen, wie ich welche Arbeit am besten erledige. Verabredungen werden organisiert, Krankenhaustermine, aber ich konzentriere mich nur aufs wesentliche und nicht auf das Verhalten meines Gegenübers, das sind Nebenschauplätze und lenken ab. Ich konzentriere mich darauf, zur OP pünktlich zu erscheinen, gesund zu bleiben und mein Wissen zu erweitern. Wie mein Ergebnis letztendlich wird, habe ich nicht mehr unter Kontrolle, von daher lohnt es sich auch nicht hypernervös zu werden. Meine Nervosität kann nichts an dem Ergebnis ändern. Also kontrolliere ich meine Gefühle und mache mich nicht unnötig verrückt. Ich habe Hoffnungen ja, aber erwarten tue ich nichts mehr.
Wenn ich ein Bewerbungsgespräch habe, dann wird der Termin geplant, adequate Kleidung angezogen und Pünktlichkeit organisiert, ein klein bißchen auch thematische Vorbereitung, aber wie es tatsächlich dann abläuft habe ich nicht unter Kontrolle. Ich kann mich noch so gut vorbereitet haben, wenn dem Chef meine Nase nicht passt, passt sie ihm nicht. Ergehe ich mich in meiner Kontrollsucht und versuche wirklich jede Eventualität mit einzuplanen und die dazugehörige Lösungsstrategie gleich mit, versteife ich mich auf Nebensächlichkeiten und organisiere an der eigentlichen Sache vorbei. Man kann sich auch totorganisieren.
Ich konzentriere mich immer nur auf den Moment und die eigentliche Sache und das geht überall im Leben so. Beim Autofahren konzentriere ich mich aufs fahren, fahre vorausschauend ohne den Moment aus den Augen zu verlieren, aber ich konzentriere mich nicht auf die schöne Frau am Straßenrand, die gerade erotisch mit ihren Fingern durch ihr langes Haar fährt. Würde ich das tun, wäre ein Unfall vorprogrammiert.
Ich gebe mir wirklich viel Mühe und werde deinen Rat befolgen, (habe dich übrigens sehr ernst genommmen und habe auf deinen Rat gehört) und weiterhin viel lesen.
Du mußt das nicht machen um mir zu gefallen. Du machst das alles für Dich und Du entscheidest auch allein für Dich, ob Du es machen möchtest. Ich kann Dir Türen öffnen, entscheiden und hindurchgehen mußt Du allein. Ein kleiner Hinweis aber noch: Nur vom lesen ist es nicht getan, man muß es auch umsetzen.
Ich habe mir Gedanken wegen Deiner OP-Besuchsfrage gemacht. Kinder wollen nicht immer vorher gefragt werden. Sie hoffen drauf, daß die Eltern von sich aus kommen, denn genau das zeigt dem Kind, daß man hinter ihm steht und es aufrichtig liebt. Ich selber frage auch nicht vorher an, ob ich mein Gegenüber im KH besuchen darf. Ich tue es einfach, weil ich mein Gegenüber gern habe. "Spontanbesuche" kommen von Herzen.
Ein guter Freund will mich in München besuchen. Da er gut 600 km anreisen muß, muß er natürlich etwas organisieren und planerisch tätig sein. Aber ich versteife mich nicht auf den Besuch und erwarten tue ich auch nichts. Wenn es dann doch klappt, freue ich mich umso mehr und wenn nicht, ist es zwar schade, aber ich bin dann nicht enttäuscht, weil ich nichts erwartet habe.
Ich denke, Deinen Sohn wird es freuen, wenn Du ihn besuchst. Wenn es soweit sein sollte, laß Dir einfach den Termin geben, aber frage nicht ob Du kommen darfst und verspreche auch nicht zu kommen, Du wohnst ja eh weiter weg. Und wenn Du dann trotzdem da bist, wirst Du die wahre Realität erkennen, wie er dann zu Dir steht.
Viel Glück auf Deinem Weg.
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Danke für die vielen guten Tips in verschiedenen Richtungen. Das hifft mir, weil du selber betroffen bist und schon viel mitgemacht hast und alles viel besser verstehst.
Ich habe mir auch den Link von dir ansgeschaut, du bist sicherlich der junge selbstbewusste verschmitzt lächelnde Mann mit den blauen Augen und Bart oder? Ja wenn das neben dir deine Mam ist dann kann ich dich verstehen!!! Ich hätte dich einfach umarmt und wäre stolz ein Foto mir meinem Kind machen zu dürfen :) Aber ich denke eine Pflegemutter hat nie das Gefühl für ein Kind so wie eine Mutter die ihr Kind 9 Monate unterm Herzen getragen hat, sich darauf freut und wenn es da ist abgöttisch liebt!!!
Dann in Bezug auf die Distanz, ja mein Sohn lebt schon seit 4 Jahren nicht mehr bei uns da er
doch z.Z. studiert und die Entfernung ist auch groß ca.700 km. Ich habe ihn im letzen halben Jahr 2x besucht, bin mit der Bahn zu ihm gefahren.
Dann was Erwartungen anbelangt, die habe ich bei ihm nie haben müssen, er hat selbst gelernt, seine Ausbildung fertig gemacht und selbst aus eigenem Willen ein Studium begonnen. Ich war natürlich froh, dass er weitermachen möchte um später auch eine gute Lebenssituation zu haben. Ich habe genug Jugendliche erlebt auf meinem Amt, die ihre Ausbildungen, Jobs hingeschmissen haben und viel Neues angefangen haben und nichts fertigbekamen. Ich konnte mich über mein Kind nie beklagen. Nun kannst du dir ja vorstellen, vor einem Jahr bekam ich dich Nachricht über seine Situation und das nicht von ihm sondern von der Freundin mitgeteilt!!!! Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt nicht gewusst was TS war und habe es dann auf so eine grausame Weise erfahren müssen. Ich brauchte auch die Zeit um klar zu kommen!!! Er meldete sich am Anfang nur per E-Mail, wollte nicht mit mir sprechen, dabei hatte ich ihm ja nichts getan!!! Erst nach paar Tagen rief er mich an weil sein Vater ihm gesagt hat es ginge mir schlecht. Wie dem auch sei ich habe den dicken schweren Stein zwar noch nicht ganz verdaut aber stehe hinter ihm egal was kommen sollte.
Ich bin aber froh und dankbar dich hier bei TSE zu haben und dir schreiben zu dürfen. Ich hatte mich am Anfang auch über alle anderen Antworten gefreut, leider kommt da bis dato nichts mehr.
Danke nochmals für deine guten Wünsche, die ich dir auch gerne auf deinem Weg mitgeben möchte.
Herzliche Grüße und alles Gute in München
Suparat
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Nein, meine Mutter ist nicht auf den Fotos. Sämtliche Elternteile sind im Süden NRW's ansässig.
PS: Dafür sind wir da, daß wir anderen helfen. :)
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Die Postings zum Thema Marcus96 habe ich abgetrennt. Sie sind jetzt ein eigenes Thema.