Transsexualität-NIBD

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Ich persönlich glaube weder an eine "Natürlichkeit" oder "Faktizität" der zweigeschlechtlichen Ordnung und auch nicht an "genetische Codes im Gehirn",

Wer so etwas behauptet, ist Anhänger des Behaviorismuses und steht der These des verbrecherischen Gendervaters Dr. John Money nahe.


Naja das ist jetzt schon ziemlich vereinfacht. Der Behaviorismus hat seine Existenzberechtigung so wie viele andere Modelle der Wissenschaft auch. Kein Erklärungsansatz erfasst das menschliche Leben vollständig und den Einfluss des Verhaltens und der Umwelteinflüsse auf die Persönlichkeitsentwicklung zu leugnen ist genauso unfundiert wie ein Leugnen jeglicher Biologie - nicht umsonst ist die kognitive Verhaltenstherapie nachwievor eines der großen, von der Krankenkasse anerkannten Verfahren der Psychotherapie. Letztlich wird die Realität immer nur durch eine differenzierte Einbeziehung vieler Modelle ansatzweise stimmig abgebildet. In diesem Fall ist es sicherlich ein Stück weit ein Leugnen der Biologie, die Zweigeschlechtlichkeit völlig abzuerkennen und einfach als künstliches Konstrukt abzutun. Inwieweit sich allerdings unter Entfernung der Umwelteinflüsse wirklich all zu viele daraus resultierende "natürliche" Verhaltensweisen daraus ableiten lassen, die tatsächlich eine angeborene Veranlagung sind und nicht einfach nur ein gesellschaftliches Konstrukt, ist eine ganz andere Frage. Kaum eine Studie, die die unterschiedlichen Gehirne der Geschlechter z.B. beim bewältigen bestimmter Aufgaben untersucht, kann die Variable Umwelteinflüsse wirklich ausschließen, da sie zu dem Zeitpunkt, wo eine Person Rechenaufgaben oder ähnliches bewältigen kann, längst stattgefunden haben.
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Ich persönlich glaube weder an eine "Natürlichkeit" oder "Faktizität" der zweigeschlechtlichen Ordnung und auch nicht an "genetische Codes im Gehirn",

Wer so etwas behauptet, ist Anhänger des Behaviorismuses und steht der These des verbrecherischen Gendervaters Dr. John Money nahe.

Erst vor wenigen Tagen erfahren, daß es eine Publikationssammlung zum Thema "Angeborenheit von TS" von über 120 Publikationen gibt. Leider hat man als Otto-Normalverbraucher keinen Zugang dazu. Und die Transgenderlobby tut alles dafür daß sowas eben nicht für jedermann zugreifbar veröffentlicht wird. Sobald ich den Link dazu weiß poste ich ihn hier.
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Transsexualität in den Medien / Antw:Reportage VOX
« Letzter Beitrag von selfmademan am 01.Okt 2023, 12:14 »
Diskriminieren? Du meinst wohl eher "unterscheiden" oder?

Ich meinte die ursprüngliche lateinische Bedeutung von discriminare, welche auch "unterscheiden" einschließt, aber daneben auch noch "erhellen", "absondern" und "trennen". Das Wort Diskrepanz kommt übrigens auch daher.

Ok, wieder was gelernt.  :daumenhoch2:
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Transsexualität in den Medien / Antw:Reportage VOX
« Letzter Beitrag von Lara am 01.Okt 2023, 11:41 »
Du verstümmelst ja nicht in dem Sinne sondern führst es zu einem funktionierenden Äquivalent des gebürtigen weiblichen Genitals über. Das meiste wird ja quasi nur etwas bearbeitet und dann umgeschichtet.

Ich bin davon überzeugt, dass allein die Verstümmelung schon erhebliche Erleichterung bringen würde.

Diskriminieren? Du meinst wohl eher "unterscheiden" oder?

Ich meinte die ursprüngliche lateinische Bedeutung von discriminare, welche auch "unterscheiden" einschließt, aber daneben auch noch "erhellen", "absondern" und "trennen". Das Wort Diskrepanz kommt übrigens auch daher.

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Transsexualität in den Medien / Antw:Reportage VOX
« Letzter Beitrag von selfmademan am 30.Sep 2023, 17:40 »
Ich habe mal den Wayback-Link noch nachträglich in meinen und deinen Post eingefügt. Werde das jetzt immer so machen, sofern ein Link in der Wayback-Maschine konserviert ist. Das erhält die Transparenz.


"Sprung in der Schüssel".

Sorry aber  :smile: :smile: :smile:

Bei meiner Beschneidung so um 2005 empfand ich eine merkwürdige Befreiung, die mich an das erinnert, was Du hier über BIID aus Swaabs Buch abgelichtet hast. Ähnlich würde es mir wohl ergehen, wenn ich mehr von diesem unerwünschten Organ verstümmeln würde.

Du verstümmelst ja nicht in dem Sinne sondern führst es zu einem funktionierenden Äquivalent des gebürtigen weiblichen Genitals über. Das meiste wird ja quasi nur etwas bearbeitet und dann umgeschichtet.

 
zu diskriminieren?

Diskriminieren? Du meinst wohl eher "unterscheiden" oder?



Ich glaube eher, das die Repräsentation "als was" gestört ist. Mein Penis fühlt sich nicht wie ein Penis an, obwohl ich aufgrund des visuellen Eindruckes weiss, dass es ein Penis sein muss. Ich glaube, diese Diskrepanz zwischen einordnendem Fühlen versus einordnendem Sehen macht unseren Leidensdruck beim NIBD aus.

Hier möchte ich noch die haptische Rückmeldung durch die Hände hinzufügen. Die fühlen einen Penis, aber der Kopf kommt damit nicht klar, auch wenn es die Augen sogar noch bestätigen.


Es geht hier wieder mal um die Körperlandkarte im primär sensorischen und motorischen Rindenfeld. Da wurde halt was nicht abgespeichert.

Hier schlage ich eine alternative Theorie vor, nach welcher das Problem nicht in der primären sensorischen Rinde liegt, sondern in einem eher sekundären oder tertiären Zentrum in deren Nähe. Demnach brauchen wir uns über das motorische Rindenfeld keine Gedanken zu machen, da hier nur quergestreifte Muskulatur repräsentiert ist: Das heisst bei mir weniger der Penis als mehr etwas vom Beckenboden.

Klingt logisch.


Entsprechend der Untersuchungsergebnisse sind BIID-Patienten nicht psychotisch, sie können gar nicht anders. Der Vergleich zur Transsexualität zumindest im Hinblick auf  die Körperlandkarte im Gehirn liegt nahe. Daß Swaab hier wieder von Genderidentität spricht nervt mich, denn es geht hier ja nicht ums Rollenverständnis sondern um die geschlechtlich körperliche Anatomie --> Sexus.

Was hälst Du davon, wenn man berücksichtigt, dass der Sexus sehr wohl auch Einfluss auf das Rollenempfinden hat, aber nicht umgekehrt? Der Implikationspfeil geht von der Transsexualität auch zu einem gestörten Rollenverständnis. Aber umgekehrt funktioniert es nicht. Trotzdem wäre es natürlich treffender, wenn Swaab gleich die Ursache beschreiben würde, nämlich den gestörten Sexus, d.h. die gestörte Interpretation unseres Sexualorgans als etwas, was es real ja vor der GaOP noch nicht ist. Und diese Interpretation "als was" findet nicht in der primären sensorischen Rinde, sondern in etwas höher gelegenen Zentren statt, wie z.B. der sekundären oder tertiären sensorischen Rinde.

Ja, du erklärst das was ich immer empfunden habe. Einerseits haben mich die Rollen nie interessiert, sie waren mir wurscht. Ich bin wie ich bin und Punkt. Andererseits kam ich nie mit dieser "weiblichen Erwartungshaltung" klar, so war ich nicht, das entsprach mir nicht. Man könnte es so ausdrücken: Sexus --> Gender ist eine Einbahnstraße, in umgekehrter Richtung funktioniert es nicht.

Ich habe mich immer wegen des "primär" gewundert, aber von "sekundär" oder gar "tertiar" ist mir noch nie was über den Weg gelaufen. Das lese ich jetzt von dir das erste mal.
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Transsexualität in den Medien / Antw:Reportage VOX
« Letzter Beitrag von Lara am 30.Sep 2023, 16:38 »
Direktlink:

http://transabled.org/thoughts/a-comparison-between-transsexuality-and-transableism.htm

Also ich bin echt sauer. Habe es mal angelesen und überflogen, hat mir schon gereicht.  >:(

Edit selfmademan: Funktionierender Wayback-Link - http://web.archive.org/web/20121105082611/http://transabled.org/thoughts/a-comparison-between-transsexuality-and-transableism.htm

Der Link funktioniert nicht mehr. Wir könnten ja die wieder zum Verkauf stehende Seite unter diesem Link rückkaufen und nach eigenen Vorstellungen anpassen  :zunge: :redface: .

Ich krame diesen Uraltthread mal wieder hervor. Zum einen finde ich da meine eigene Entwicklung zu meiner heutigen Einstellung interessant, zum anderen gab es schon damals wissenschaftliche Erkenntnisse zu BIID, die ich damals noch nicht kannte. Kein geringerer als Prof. Dr. Dick Swaab hat darüber berichtet.

Danke für die abgelichteten Seiten aus Swaabs Buch. Vielleicht sollten wir uns in diesem Zusammenhang noch einmal anschauen, was Swaab Dir persönlich dazu geschrieben hat.

Manchmal kommt man erst auf die entscheidenden Dinge, wenn man immer und immer wieder über und durch dieselben Texte geht und das eigene Gefühl bezüglich des eigenen innerlich abgelehnten Genitals damit abgleicht.

Wenn mein unteres Genital nicht auf der primär sensorischen Rinde ähnlich repräsentiert ist wie zum Beispiel die benachbarte Bauchhaut, dann stelle ich mir die Frage: Wie ist es dann dann repräsentiert? Fange ich an, mir von oben nach unten über den Bauch zu streichen, so löse ich etwas auf der primären sensorischen Rinde aus. Aber irgendwann, wenn ich tiefer gehe, gibt es einen Sprung. Wenn ich es berühre, von oben nach unten wandernd, kommt irgendwann der "Sprung in der Schüssel". Von da ab sagt mir irgend etwas bei Berührung, dass das Teil nicht das ist, was es vorgibt zu sein.

Bei meiner Beschneidung so um 2005 empfand ich eine merkwürdige Befreiung, die mich an das erinnert, was Du hier über BIID aus Swaabs Buch abgelichtet hast. Ähnlich würde es mir wohl ergehen, wenn ich mehr von diesem unerwünschten Organ verstümmeln würde.

Wo ist die Penishaut sensorisch repräsentiert. "Leuchtet" es dann wo auf der Hirnrinde, wenn ich versuche, zwei Nadeln mit zunehmenden Abstand voneinander experimentell als "zwei Hautpunkte" zu diskriminieren?

Ich glaube eher, das die Repräsentation "als was" gestört ist. Mein Penis fühlt sich nicht wie ein Penis an, obwohl ich aufgrund des visuellen Eindruckes weiss, dass es ein Penis sein muss. Ich glaube, diese Diskrepanz zwischen einordnendem Fühlen versus einordnendem Sehen macht unseren Leidensdruck beim NIBD aus.

Es geht hier wieder mal um die Körperlandkarte im primär sensorischen und motorischen Rindenfeld. Da wurde halt was nicht abgespeichert.

Hier schlage ich eine alternative Theorie vor, nach welcher das Problem nicht in der primären sensorischen Rinde liegt, sondern in einem eher sekundären oder tertiären Zentrum in deren Nähe. Demnach brauchen wir uns über das motorische Rindenfeld keine Gedanken zu machen, da hier nur quergestreifte Muskulatur repräsentiert ist: Das heisst bei mir weniger der Penis als mehr etwas vom Beckenboden.


Entsprechend der Untersuchungsergebnisse sind BIID-Patienten nicht psychotisch, sie können gar nicht anders. Der Vergleich zur Transsexualität zumindest im Hinblick auf  die Körperlandkarte im Gehirn liegt nahe. Daß Swaab hier wieder von Genderidentität spricht nervt mich, denn es geht hier ja nicht ums Rollenverständnis sondern um die geschlechtlich körperliche Anatomie --> Sexus.

Was hälst Du davon, wenn man berücksichtigt, dass der Sexus sehr wohl auch Einfluss auf das Rollenempfinden hat, aber nicht umgekehrt? Der Implikationspfeil geht von der Transsexualität auch zu einem gestörten Rollenverständnis. Aber umgekehrt funktioniert es nicht. Trotzdem wäre es natürlich treffender, wenn Swaab gleich die Ursache beschreiben würde, nämlich den gestörten Sexus, d.h. die gestörte Interpretation unseres Sexualorgans als etwas, was es real ja vor der GaOP noch nicht ist. Und diese Interpretation "als was" findet nicht in der primären sensorischen Rinde, sondern in etwas höher gelegenen Zentren statt, wie z.B. der sekundären oder tertiären sensorischen Rinde.


Edit selfmademan: Waybacklink zusätzlich eingefügt.
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Transsexualität in den Medien / Antw:Reportage VOX
« Letzter Beitrag von selfmademan am 30.Sep 2023, 15:08 »
Ich krame diesen Uraltthread mal wieder hervor. Zum einen finde ich da meine eigene Entwicklung zu meiner heutigen Einstellung interessant, zum anderen gab es schon damals wissenschaftliche Erkenntnisse zu BIID, die ich damals noch nicht kannte. Kein geringerer als Prof. Dr. Dick Swaab hat darüber berichtet.

Es geht hier wieder mal um die Körperlandkarte im primär sensorischen und motorischen Rindenfeld. Da wurde halt was nicht abgespeichert.

Ich habe mir erlaubt, mal die entsprechenden Seiten abzulichten. Denn ich gebe nichts von mir wieder was ich nicht mit seriösen Quellen belegen kann.


Entsprechend der Untersuchungsergebnisse sind BIID-Patienten nicht psychotisch, sie können gar nicht anders. Der Vergleich zur Transsexualität zumindest im Hinblick auf  die Körperlandkarte im Gehirn liegt nahe. Daß Swaab hier wieder von Genderidentität spricht nervt mich, denn es geht hier ja nicht ums Rollenverständnis sondern um die geschlechtlich körperliche Anatomie --> Sexus.

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Mhmm, nach allem, was ich bisher so mitbekommen habe, scheint es unter den Shemales sowohl transsexuelle Frauen als auch (schwule?) Männer zu geben. Kann man von letzteren eine andere Haltung erwarten?  Auf keinen Fall sollte man so weit gehen, dass man zwischen Shemales und Transsexuellen eine pauschale Trennung vollzieht. Da dürfte es wohl eher auf den jeweiligen Einzelfall ankommen.

Den Beitrag selbst habe ich nicht gesehen.
Das lese ich ja jetzt erst.  :schock: Natürlich muß man rigoros zwischen Shemales und TS trennen. Eine TS würde eine Prostitution mit ihrem falschen Genital gar nicht erst ertragen. Auch in Thailand nicht. Und ein schwuler Mann würde niemals was an seinem Körper Richtung weiblich verändern wollen, da er eben ein Mann ist und seinen männlichen Körper mag. Schwule sind übrigens in Thailand akzeptiert, die haben keine Probleme bei der Jobsuche.


Ja, den Beitrag nicht gesehen, aber eine ganz große Meinung haben! Frei nach Atze Schröder: Ja nee, is klar!
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