Ich bin hier gelandet weil ich Antworten suche auf einige Fragen die mich sehr beschäftigen.
Meine älteste Tochter ist 8 jahre, spricht aber seit sie sprechen kann davon,das sie ein unge ist. Bezeichnet man sie als Mädchen reagiert sie aggressiv, Fremden gegenüber stellt sie sich mit einem Jungennamen vor und auch Schulmaterial wurde schon so beschriftet.
Sie will kein Mädchen sein, will auch nicht so bezeichnet werden. Bei sämtlichen Faschingsfesten waren die Kostüme typisch Junge ( Cowboy, Ritter, Wikinger), Kleidung in rot,rosa oder lila wurde schon verweigert seit sie sich artikulieren kann.
Zuerst haben wir das für eine Phase gehalten,einen "Spleen" der zum Charakter gehört,aber so langsam habe ich das Gefühl das da mehr dahinter steckt. Die Erklärung,das die Lehrerin ja nicht weiss wem die Sachen gehören wenn sie einen anderen Namen draufschreibt löste Wutanfälle und Tränen aus.
Wir haben ihr schon erklärt das es uns im Grunde egal ist ob sie Junge oder Mädchen ist,lieb haben wir sie trotzdem. Aber ich bin nicht sicher ob das reicht..wie kann ich ihr helfen sich selbst zu finden, für sich selbst zu ergründen was sie sein will? Auf die Frage ob sie denn glaubt das sie ein Junge ist und lieber auch als Junge aufwachsen will kam ein verzweifeltes "Ich weiss doch gar nicht wie es sich anfühlt ein Junge zu sein"
Bei einem Gespräch mit einer Freundin (geboren als Mann,inzwischen die komplette Umwandlung zur Frau abgeschlossen) kam unter anderem auch das Gespräch auf die angleichende Operation. Tochter war im Nebenraum und hat es mitbekommen,fragt seitdem, wann sie denn endlich ihre Operation kriegt... das ist schon ziemlich deutlich,oder interpretiere ich da mehr rein als eigentlich ist?