Transsexualität-NIBD

Autor Thema: eltern eines 9 jährigen Transkindes, suche Eltern zum Gedankenaustausch  (Gelesen 6763 mal)

Offline Sindbad1s5

  • Eltern
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 1
Hallo,

wir sind Eltern eines 9 järigen Jungen, der schon immer ein Mädchen sein wollte.
Wir fangen jetzt gerade an diesen Weg zu gehen, d.h. Gutachten, Genanalyse u.s.w.

Unser Sohn war schon seit seinem 3. Lebensjahr auffällig mit Lackierten Fingernägeln
im Kindergarten. Seit dem wissen wir das er nach seiner/ihrer Aussage, schon immer ein Mädchen sein will.

Jetzt fangen wir an diesen Weg ganz konsequent zu gehen.

Gerne würde wir uns mit Eltern zusammenschließen und unsere Gedanken und Erfahrungen austauschen. Wäre echt super.

Offline tech_admin

  • Administrator
  • Internationaler Chirurgenvergleich
  • *****
  • Beiträge: 41
Hallo Sindbad,

erstmal herzlich willkommen hier. Gerade habe ich Dich für das Elternforum freigeschaltet. Viel Glück.

Ansonsten stehen natürlich auch wir Betretroffenen im allgemeinen Forum für Fragen und Tipps zur Verfügung; nicht wenige sind ja selbst Eltern.

Viel Glück, und gut, dass Ihr Euch dem Thema öffnet.

Beate


Offline Alexa

  • NIBD-Frau
  • Internationaler Chirurgenvergleich
  • *
  • Beiträge: 29
Hallo
auch erstmal ein herzliches Willkommen
Meine Mutter bietet sich immer zu einem Austausch an, könnt mir ja einfach mal eine PN schreiben, wenn ihr Interesse hat.
LG
Alexa

Offline Angelika1150

  • Frau nach NIBD
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 131
Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Solltet ihr aus Österreich sein und ich Euch somit als Mandatarin und Transgenderbeauftragte wo helfen können, meldet Euch bitte einfach bei mir.

Ich bin immer sehr froh, wenn Eltern so aufgeschlossen sind und damit helfen ihren Kindern sehr viel Leid zu ersparen.

Alles Liebe an Euch und Eure Tochter.

Angelika

Offline Anonym01

  • Ex-Member
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 8
Hallo,

unsere Tochter (auch 9 Jahre) ist in der gleichen Situation und geht ihren Weg nun schon seit fast 2 Jahren. In der Schule, im Freundeskreis und der Familie ist die "Umgewöhnung" von Junge zu Mädchen ohne Probleme verlaufen. Unsere Tochter hat schon seit frühester Kindheit darauf aufmerksam gemacht, dass sie im falschen Körper steckt. Es hat nur leider ein paar Jahre gedauert, bis wir als Eltern realisiert hatten, dass es dieses Phänomen gibt.
Als es uns dann klar wurde und wir die nötigen Informationen hatten ging es eigentlich ziemlich schnell.
Die Zweifel die wir zu Beginn noch hatten sind mittlerweile völlig aus dem Weg geräumt. Und die letzten 2 Jahre haben uns nur darin bestärkt, unsere Tochter ihren Weg gehen zu lassen.
Jetzt würden wir auch gerne von anderen Eltern hören. Wie löst ihr die kleinen Stolpersteine im Alltag?  Wie sind die nächsten Schritte? Worauf müssen wir aufmerksam sein? Unsere Tochter würde sich sehr gerne mit anderen, gleichaltrigen Mädchen austauschen.
Also, ich freue mich schon von euch zu hören... :)

Offline selfmademan

  • Administrator
  • Fest verwurzelt
  • *****
  • Beiträge: 6.855
    • Transsexualität - NIBD
Hallo Obi Wan, (Starwars läßt grüßen - Ich bin Dein Vater! *tief röchel* ;D ),

ein herzliches Willkommen hier im Forum. Du wirst jetzt eine Kategorie mehr sehen, da ich Dich soeben dafür freigeschaltet habe. Dort sind Eltern nur unter sich, TS haben kein Zutritt, außer das Team hier natürlich.

Fühl Dich wohl hier. *Keks und Kaffee rüberreich*

Offline Anonym01

  • Ex-Member
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 8
Hallo und vielen Dank. Ich sehe mich gerade mal um bei euch...


Zitat
Hallo Obi Wan, (Starwars läßt grüßen - Ich bin Dein Vater! *tief röchel* ;D ),

ein herzliches Willkommen hier im Forum. Du wirst jetzt eine Kategorie mehr sehen, da ich Dich soeben dafür freigeschaltet habe. Dort sind Eltern nur unter sich, TS haben kein Zutritt, außer das Team hier natürlich.

Fühl Dich wohl hier. *Keks und Kaffee rüberreich*

LG


Offline Anonym01

  • Ex-Member
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 8
Mir tut es leid, dass du so gefrustet bist. Das ist ja genau die Situation, die wir bei unserer Tochter weitestgehend zu umgehen hoffen. Ich erlebe dass, das "Transsexuell sein" bei unserer Tochter eine Sache des Bewustseins ist. Sie empfindet sich als Mädchen und sagt:"Ich bin ein Mädchen". - Sie sagt nicht, dass sie wünscht ein Mädchen zu sein.
Ihre Klassenkameraden haben in der Schule darüber gesprochen und haben über sie gesagt: "Sie ist ein Mensch mit der Seele eines Mädchens - im Körper eines Jungen."
Wir hatten auch einen Elternabend zum Thema, der außerordentlich viel Toleranz und Verständnis bei den Eltern gebracht hat.
Gleichzeitig wird von offizieller Stelle dokumentiert, dass unsere Tochter in der Rolle des anderen Geschlechts lebt. Die Diagnose Transsexualität im Kindesalter steht als solche vorerst.
LG
Obi Wan


Offline Julian oder Juliane?

  • Eltern
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 14
Hallo Ihr Lieben!
Ich bin Mutter eines knapp 7-jährigen Jungen und habe genau die Sorgen und Probleme, die Ihr hier schildert!
Ich kann mich nicht erinnern, dass er freiwillig mit Autos gespielt hätte. Mit Jungs kann er nix anfangen, Jungs sind doof und ärgern immer....Nagellack auch ein Thema bei uns, wir beschränken es seit dem Kindergartenwechsel auf die Fußnägel, Röcke, Barbie, Flug-und Wunschponys, Feen..........alles das macht mir Sorgen, weil er sehr sensibel ist, auffällig durch extremes Stottern, wenn es ihm nicht gut geht, wenn er unter Druck steht, wenn irgendetwas anders ist, als normal. Er hat bis 3,5 Jahre ganz normal gesprochen, seitdem stottert er mal mehr mal weniger. Er wurde letztes Jahr in die 1. Klasse eingeschult, wir haben auch einen relativ neutralen Schulranzen geachtet. Er sieht hellblau und orange aus, mit einem Wahl drauf und ein paar Klitzerblumen....Folge: Er wurde ausgelacht, hatte keinen Bock mehr auf die Schule, hatte keine Freunde, war ganz alleine. Ich habe ihn dann in die Grundschulförderklasse versetzen lassen, dort fühlt er sich zwar wohler, aber der Spruch mit dem Schulranzen kam da auch. Ich will ihn nicht verbiegen, er soll so sein, wie er ist!!!!! Doch wie kann ich ihm helfen? Er liebt Pink über alles, zum Fasching geht er natürlich als Fee mit Flügel und lila Rock. Wie kann ich ihm Selbstbewusstsein lernen? Die Kinder können grausam sein!
Problem ist dazu mein großer Sohn, der erst seit 2 Jahren täglich bei uns lebt, 14 Jahre. Er bezeichnet ihn als Pussy....., ich geht strikt dagegen vor und weise ihn in die Schranken, aber meine Sorge ist auch, dass er ihn nie akzeptieren wird. Es gibt regelmäßig Stress deswegen.
Wir haben noch eine Tochter, die ist etwas bissel über 5 Jahre, die ist mit Julian ein Herz und eine Seele! Sie schlafen auch zusammen in einem Bett, obwohl jeder ein Bett für sich hat. Er fragt sie, ob er von ihr ein Nachthemd anziehen darf, was er in den meisten Fällen auch darf. Er sagte mal zu mir: Mama, im nächsten Leben möchte ich als Mädchen auf die Welt kommen.
Ich habe immer gesagt, auch wenn er schwul werden würde, wäre es mir egal, aber auf Transsexuell bin ich noch nicht gekommen, erst als ich mit einer anderen Mutter gesprochen habe, hat sie mich auf die Idee gebracht. Und je länger ich darüber nachdenke, kann es natürlich sein. Aber was mache ich? Wie kann ich ihm helfen, ohne dass er ständig ausgelacht wird? Zu hause kann er das ausleben, den Raum hat er. Meine Mutter ist da auch der gleichen Meinung, aber meine Schwiegermutter sieht das total anders. Er ist ein JUNGE! sagt sie immer auch zu ihm. Sie ist auch schon über 80 Jahre, aber er liebt sie über alles, weil er bis 4 Jahre immer mit um sie herum war und wir jetzt 1000km weit weg wohnen.
Man steht in einem Zwiespalt, man liebt sein Kind so wie es ist, aber man möchte nicht, dass er gehänselt wird und ausgelacht. Wie soll man den Spagat hinbekommen? Könnt Ihr mir einen Rat geben oder auch einen Arzt oder Therapeuten nennen, an den ich mich mal wenden könnte?
Hinzu kommt auch noch, dass er einen angeborenen Herzfehler hat. Er ist operiert, erfolgreich Gott sei Dank! Aber ich denke oft darüber nach, ob das Hinweise sind, dass "bei ihm was nicht stimmt", dass was anders ist als bei anderen?
Über Eure Hilfe und Beiträge würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Diana

vielleicht können wir den Weg gemeinsam gehen????

Offline Angelika1150

  • Frau nach NIBD
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 131
Liebe Diana!

Natürlich ist es nicht einfach zu merken, dass beim eigenen Kind etwas anders ist als man es erwartet. Und wie Du schreibst, habt ihr schon viel duchgemacht und Du stehst hinter Deinem Kind.

Letztlich ist es egal ob dieses Kind nun ein Junge oder ein Mädchen ist, es wird immer Euer Kind sein. TS ist etws, dass man nicht wirklich fassen kann, und man kann es weder wegtherapieren noch wegerziehen, und schon gar nicht wegoperieren. TS muss man hinnehmen und schauen was raus wird, und dass man das Beste draus macht.

Hiwer bist Du offenbar auf dem richtigen Weg. Ich bin sicher, dass dich die Admins hier bald für den Elternbereich dieses Forums freischalten weerden, wo Du Dich in Ruhe mit anderen Eltern austauschen, und von deren Erfahrungen profitieren kannst.

Als selbst betroffene, die ihren Weg erst recht spät gehen konnte, und gleichzeitig als Elternteil einer Tochter, die zwar selbst noch nicht weiß was wirklich bei ihr Sache ist, aber schon einige Male geäußert hat, dass sie sich eher als Mann fühlt, wenngleich auch ein starker Kinderwunsch besteht, kenn ich die Schwierigkeiten von beiden Seiten.

Für mich war es wichtig meinem Kind klar zu sagen, dass es vollkommen egal ist, ob sie den transsexuellen Weg geht, oder ob sie sich mit ihrer angeborenen Weiblickeit in irgendeienr Form arrangieren kann. SDie weiß, dass ich immer hinter ihr stehen werde, und dass sie in jedem Fall meine volle Unterstützung bekommt, egal elchen Weg sie letztlich wählen wird.

Mher können wir unseren Kindern wohl nicht mit auf den Weg geben, als sie wissen zu lassen, dass da zu Hause stets ein Netz sein wird, dass sie auffängt, wenn sie im Leben mal wieder gestoßen wurden.

Was das Praktische betrifft, so würde ich an Eurer Stelle erst mal eine(n) sehr gute(n) und mit dem Thema vertraute(n) KinderpsychoitherapeutIn aufsuchen um abklären zu lassen, ob es sich bEI Eurem Kind tatsächlich um TS handelt, oder ob diese Erscheinung vorübergehend und anderso begründet sein könnte. Je anch Ergebnis ist dann zu überlgen wie der zukünftige Weg aussehen soll.

Da Euer Kind erst 7 Jahre alt ist, habt ihr noch genügend Zeit bevor überhaupt irgendwelche weitreichenden Maßnahmen angedaht werden müssen.

Ich würde an Eurer Stelle auch versuchen Kontkt mit der Schule und hier im Besonderen mit  der Klassenlehrerin aufzunehmen. Eventuell ist es möglich,d ass Euer Kind zukünftig einfach als Mädchen zu Schule geht und dort auch so behandelt wird. Eine aufgeschlossene udn einfühlsame Lehrerin sollte wohl in der Lage sein den MitschülerInnen zu erklären, dass da ein Mädchen im Körper eines JUnge gefangen ist und um Hilfe schreit, weil sie frei sein will, so wie alle anderen Kinder auch. KInder im Alter Eures Kindes sollten so etwas verstehen und tun dies im Regelfall auch.

Was Euren 14-jährigen betrifft, so müsstet ihr ihm wohl unmissverständlich klar machen, dass ihr diese ständigen Verletzungen nicht duldet, und er muss auch Folgen verspüren, wenn er weiterhin so mit dem/der Kleinen umspringt.

Denn wenn diese Verletzugnen nicht aufhören, wird sich Euer Kind noch mehr in sich zurückziehen und leiden. Und dann könnte es passieren, dass das Ganze dann erst in eine falsche Richtung läuft.

Also bitte Kopf hoch. Die Welt geht nicht davon unter, wenn bei einem Kind TS-Symptome sichtbar werden. Geht dem Weg gemeinsam, auch wenn das Ziel heute noch total unbekannt ist. Und wenn ich irgendwo helfen kann, meldet Dich bitte bei mir.

Liebe Grüße aus Wien
Angelika

Offline Kati

  • Ex-Member
  • Hunni
  • ****
  • Beiträge: 235
Hallo Diana! Ich bin Mutter eines 5jährigen TS Kindes, Junge- Mädchen. Als ich mich vor einigen Monaten hier angemeldet habe, war ich auch noch sehr unsicher und habe mir große Sorgen gemacht. Unser Mika/ Mia war sehr sensibel und ängstlich, er merkte genau den Unterschied zu den anderen Jungen und hatte Angst vor Hänseleien, bekam die teilweise auch schon zu spüren. Wir haben nun unseren Weg gefunden. Ich melde mich per pers. Nachricht bei dir. Kati

Offline Tina08

  • Eltern
  • Der Anfang ist gemacht
  • *
  • Beiträge: 9
Hallo,

wir sind Eltern eines 9 järigen Jungen, der schon immer ein Mädchen sein wollte.
Wir fangen jetzt gerade an diesen Weg zu gehen, d.h. Gutachten, Genanalyse u.s.w.

Unser Sohn war schon seit seinem 3. Lebensjahr auffällig mit Lackierten Fingernägeln
im Kindergarten. Seit dem wissen wir das er nach seiner/ihrer Aussage, schon immer ein Mädchen sein will.

Jetzt fangen wir an diesen Weg ganz konsequent zu gehen.

Gerne würde wir uns mit Eltern zusammenschließen und unsere Gedanken und Erfahrungen austauschen. Wäre echt super.

Ja würde mich gerne anschließen, wir sind Eltern eines 10-jährigen Jungen, der schon immer ein Mädchen sein wollte, haben jetzt auch damit begonnen, sie das nach außen leben zu lassen, bin auf Eure Erfahrungen sehr gespannt, wir stehen auch gerade erst am Anfang